Kunsthallen-Literatur

Willi Blöss: Das Biest vom Grabbeplatz Der Comic zur 300jährigen Geschichte der Kunsthalle Düsseldorf; Selbstverlag Düsseldorf 2021; 34 Seiten; ohne ISBN

Die Düsseldorfer Kunsthalle geht auf die Gemäldegalerie zurück, die Kurfürst Jan Wellem zusammen mit seiner italienischen Frau Anna Maria Luise de´Medici 1709 zusammengetragen hat. Es waren rund 1.000 Exponate, darunter das "Jüngste Gericht" von Peter Paul Rubens - 6 x 4,6 m messend, drohte es, jeden Rahmen zu sprengen.

Blöss stammt aus Aachen. Als Zeichner und Autor spezialisierte er sich auf Geschichten aus der Welt der Kunst. In einer eigenen Comic-Reihe hat er Porträts von Künstlern aus 6 Jahrhunderten zusammengestellt. Wie etwa Wilhelm Busch, Joseph Beuys und Nam June Park.

Comics sind triviale Kinderliteratur. Oder? Anders als in Belgien oder Frankreich ("Asterix & Obelix", "Blake & Edwards", "Tim & Struppe") hat der Comic bei uns in Deutschland keine große Tradition.

In Zusammenarbeit mit der Kunsthalle stellt Blöss hier deren Geschichte vor, wobei der zeitliche Schwerpunkt auf den ereignisreichen und spannenden Tagen nach dem 2. Weltkrieg liegt.

Künstler und andere Prominente werden so verfremdet gezeichnet, daß unwissende Leser schon gesagt bekommen müssen, um wen es sich handelt.

Ansonsten führen die Textbeiträge gut durch den narrativen Bildtext.

Oh tempora oh mores - so möchte man als Leser von heute sagen. Wie brav, bieder und bürgerlich sind doch die Ausstellungen in unseren Tagen...

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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