Kolumne: Zukunftsmodell Osterkirmes
Der Duft von Zuckerwatte und gebrannten Mandeln inmitten bunter Buden am Waldrand - so kennt man die Osterkirmes auf dem Staufenplatz.
Doch nicht nur wegen ihrer märchenhaften Kulisse könnte ihr eine Vorreiterrolle zukommen: Morgen startet hier zum ersten Mal das Grafenberger Schützenfest, buchstäblich in die Kirmes integriert. Damit reagieren Schützen und Schausteller auf einen Umstand, der beiden zusetzt: Volksfeste sind längst keine Selbstläufer mehr. Das Freizeitverhalten der Menschen hat sich geändert sich, die Laufkundschaft wird weniger.
Aus dieser Perspektive erscheint die „Zusammenlegung“ am Staufenplatz nahe liegend. Dennoch dürfte es den Schützen nicht leicht gefallen sein, ihren angestammten Spätsommer-Termin zu verlassen und dadurch mit langjährigen Traditionen zu brechen. Dafür werden sie Teil einer intakten Kirmes mit Alleinstellungscharakter. Und bereits jetzt zeichnet sich ab, dass die neue Form der Zusammenarbeit gut funktioniert.
Gut möglich also, dass dieses Pilotprojekt ein Zukunftsmodell für Volksfeste in der ganzen Stadt wird. Dem geneigten Besucher kann es nur Recht sein, wenn die Kräfte gebündelt werden für den Erhalt lebendiger Kirmes-Kultur.
Autor:Mark Zeller aus Duisburg |
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