Das gibt es nur in Köln
Kolumba: Kirche, Kapelle und Museum

"Dem Himmel so nah" , Fenster im Diözesanmuseum "Columba".  | Foto: ©Margot Klütsch
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Das heilige Köln...
So wurde die Stadt am Rhein schon im frühen Mittelalter genannt. Die Spuren von weit mehr als 1000 Jahren Kirchengeschichte finden sich überall. Heute gilt die Millionen-Metropole als besonders weltoffen und tolerant.

Allgegenwärtig: Der Dom. | Foto: ©Margot Klütsch
  • Allgegenwärtig: Der Dom.
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Das gibt es nur in Köln
Eine Kirche, eine Kapelle und ein Museum unter einem Dach: So lautete die nicht gerade bescheidene Aufgabenbeschreibung für den Neubau des Diözesanmuseums in Köln. Dem Schweizer Architekten Peter Zumthor gelang dieses Kunststück mit Bravour. Er integrierte die Reste der romanisch-gotischen Kirche St. Kolumba, die im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört wurde, sowie die 1947/50 von Gottfried Böhm errichtete Kapelle "Maria in den Trümmern" in das markante Museumsgebäude. Es wurde 2007 eröffnet.

Museum Kolumba: Reste der gotischen Kirche sind in den Baukörper integriert.  | Foto: ©Margot Klütsch
  • Museum Kolumba: Reste der gotischen Kirche sind in den Baukörper integriert.
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Marienkapelle
"Wie durch ein Wunder" (wir sind in Köln!) blieb die spätgotische Marienstatue (um 1460/80) im Krieg intakt. Für sie schuf Gottfried Böhm in den Trümmern von St. Kolumba die Marienkapelle.

Altar der Kapelle mit der spätgotischen Madonna und den Fenstern von Ludwig Gies (1954).  | Foto: ©Margot Klütsch
  • Altar der Kapelle mit der spätgotischen Madonna und den Fenstern von Ludwig Gies (1954).
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Sakramentskapelle
Diese wurde schnell - und ist es bis heute - zu einem  Andachtsraum. 1957 kam als Erweiterung die Sakramentskapelle hinzu. Hier sind hochkarätige Ausstattungsstücke von Künstlern wie Johan Thorn Prikker, Georg Meistermann, Ludwig Gies und Ewald Mataré zu sehen.

Fenster "Hl. Katharina", Entwurf von 1943 von Georg Meistermann in der Kapelle "Maria in den Trümmern".  | Foto: ©Margot Klütsch
  • Fenster "Hl. Katharina", Entwurf von 1943 von Georg Meistermann in der Kapelle "Maria in den Trümmern".
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Museum Kolumba
Peter Zumthor entwarf für das Diözesanmuseum einen klaren kubischen Baukörper aus hellgrauem Ziegelstein. In schnörkellosen Räumen unterschiedlicher Größe werden die Objekte großzügig und konzentriert präsentiert. Es ist der Gegenentwurf zum Event-Charakter mancher Museums-Präsentationen. Die gotischen Relikte der alten Kirche St. Kolumba sind in den Bau integriert.

Relikte der spätgotischen Kirche St. Kolumba und der moderne Bau aus hellgrauen Ziegeln mit Lichtschlitzen.  | Foto: ©Margot Klütsch
  • Relikte der spätgotischen Kirche St. Kolumba und der moderne Bau aus hellgrauen Ziegeln mit Lichtschlitzen.
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Die Marienkapelle wurde vollkommen ummantelt, hat aber einen eigenen Zugang. Besonders beeindruckend ist die Einbeziehung des archäologischen Grabungsfelds im Erdgeschoss des Museums.

Das Grabungsfeld im Erdgeschoss des Museums wird durch Luftschlitze beleuchtet.   | Foto: ©Margot Klütsch
  • Das Grabungsfeld im Erdgeschoss des Museums wird durch Luftschlitze beleuchtet.
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Extras
Natürlich hat Zumthor es sich nicht nehmen lassen, durch großzügige Fenster im Museum den Blick nach draußen - und das heißt in Köln natürlich auch auf den Dom - zu ermöglichen. In den Baukörper eingeschnittene Fenster holen den Himmel gleichsam ins Erzbischöfliche Museum. Die schmalen Luftschlitze, die die schlichten Außenwände strukturieren, schaffen im Bereich der Ausgrabungen eine fast mystische Atmosphäre.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich nach Köln zum Museum Kolumba begleitet.

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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