Historisches Erbe sichern
Ausstellung: 150 Jahre Glashütte Gerresheim
Der Kulturbahnhof, das neue Juwel Gerresheims, steht im Mittelpunkt einer Ausstellung, die sich mit der Gründung der Glashütte befasst. Ab Sonntag, den 7. September wird in den neuen Räumen das gezeigt, was das Wirtschaftsleben Düsseldorfs seit der Gründung der Glashütte vor 150 Jahren maßgeblich mitgeprägt hat: Glas und alles was damit zusammenhängt.
Peter Henkel, Historiker und Vorsitzender des Fachbeirates des Förderkreises Industriepfad Düsseldorf-Gerresheim, erklärt, dass es sich um drei Themenbereiche handelt, die in drei Räumen des Kulturbahnhofs gezeigt werden. Im ersten Raum wird fotografisch der Abriss aber auch der Aufbruch in eine neue Zeit dokumentiert. Der zweite Raum ist beseelt von Menschenschicksalen, rund um die Hütte. „Die 10 facettenreichen Biografien zeigen inwieweit die Menschen mit der Gerresheimer Glashütte eng oder weitläufig verbunden waren“, so Henkel. Da ist beispielsweise der Fernfahrer, der keine Anstellung bei der Hütte bekam, jedoch als Fahrer einer Fremdfirma Coca Cola Flaschen von Gerresheim nach Hamburg transportierte. Der dritte und schönste Raum dieses einmaligen Bauwerkes, das Professor Niklas Fritschi als historische Aufarbeitung ansieht, beherbergt die Ausstellung Glas für die Welt. Quasi vom Einkochglas mit G und Krone bis hin zum Underberg-Fläschchen. Für den Vorsitzenden des Förderkreises ist es von absoluter Bedeutung historisches Erbe zu sichern. Dazu gehört auch der ehemalige Gerresheimer Bahnhof an der Heyestraße. „Geschichtslos ist gesichtslos“, findet Fritschi. Einen besonderen Geck haben sich die Veranstalter einfallen lassen. So erhalten alte „Hötter“ gegen Vorlage ihres alten Werksausweises ein Gratisexemplar des Gesamtkatalogs zur Ausstellung. Sie dauert bis zum 12. Oktober. Eröffnung ist am Sonntag um 14 Uhr. Weitere Öffnungszeiten: Mittwoch und Freitag von 16 – 20 Uhr und Samstag und Sonntag von 14 – 18 Uhr.
Peter Frank
Autor:Peter Frank aus Düsseldorf |
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