Die Düsseldorfer "Schlösser-Tour"
Herrenhäuser, Parks und ein Juwel - Schlösser in Düsseldorf
Wasser- und andere Schlösser in Düsseldorf
Regen ohne Ende! Da wäre es ein Traum, beispielsweise die Schlösser der Loire zu besichtigen, aber dieser Wunsch ist nicht so einfach zu erfüllen. Die (bescheidene) Alternative: Schlösser in Düsseldorf, denn auch hier gibt es sehenswerte Schlossbauten und Herrenhäuser. Mehrere sind von Wasser und schönen Parkanlagen umgeben.
Sie befinden sich im äußersten Norden (Kalkum und Angermund) und im Süden der Stadt (Eller, Himmelgeist, Benrath, Garath). Diese Stadtteile wurden erst im Laufe des 20. Jahrhunderts eingemeindet.
Das Stadtschloss
Vom ehemaligen Stadtschloss, der Residenz der Grafen und Herzöge von Berg, später der Kurfürsten von der Pfalz, ist nur noch der alte Schlossturm in der Altstadt unmittelbar am Rhein erhalten. Die Treppen unter dem Schlossturm sind seit Jahren ein beliebter Treffpunkt.
Schloss Benrath
Schloss Benrath mit seinem großartigen Park ist das Highlight unter Düsseldorfs Schlössern. Das Gartenschloss wurde im späten 18. Jahrhundert von Kurfürst Carl-Theodor errichtet. 1756 - 1773 entstand ein Ensemble aus Bauten, Skulpturen, Wasserachsen, Gärten und einem 60 ha großen Park. Sie bilden ein Gesamtkunstwerk, das heute unter Denkmal- und Naturschutz steht. Das Kurfürstenpaar hatte allerdings wenig davon, denn es bewohnte das Schloss nie, sondern stattete ihm nur einige Stippvisiten ab.
Orangeriegarten
Der älteste Teil des Parks ist der geometrische Orangerie-Garten. Er stammt aus dem 17. Jahrhundert wie das ursprüngliche Wasserschloss. Der Barock-Garten wurden nach alten Vorlagen rekonstruiert und zählen zu den Attraktionen abseits der Hauptwege.
Spiegelweiher
Von der Südterrasse des Hauptgebäudes (Corps de Logis) aus durchzieht der 470 Meter lange Spiegelweiher die Nord-Südachse des Parks wie ein Kanal, in dem sich das Schloss wunderbar spiegelt.
Französischer Garten
Besonders schön sind die Blumenbeete östlich des Hauptschlosses. Hier legte Nicolas de Pigage für die Kurfürstin Elisabeth Auguste einen Privatgarten im französischen Stil mit ornamentalen Flächen, Beeten und Wasserspielen an.
Schloss Jägerhof
Das Rokoko-Schloss liegt im Zentrum am Rande des ehemaligen kurfürstlichen Hofgartens. Kurfürst Carl Theodor ließ es 1752 bis 1763 als Lustschloss bauen. Der Haupttrakt wurde im 19. Jahrhundert zu einer Dreiflügelanlage erweitert, die beiden Seitenflügel existieren seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts jedoch nicht mehr. Schloss Jägerhof beherbergt jetzt das Goethe-Museum.
Schloss Heltorf
Die schmale Schlossallee führt schnurgerade auf den mächtigen Torturm mit dem geschweiftem Dach auf. Die Inschrift auf dem Giebel zeigt, dass die barocke Dreiflügelanlage aus Backstein von 1693 stammt. Schloss Heltorf wird von der Grafenfamilie von Spee bewohnt und ist von einem großzügigen Landschaftspark umgeben, der 1803 von dem Gartenarchitekten Maximilian Friedrich Weyhe angelegt wurde.
Schloss Kalkum
Das Wasserschloss ging aus dem mittelalterlichen Rittersitz der Herren von Kalkum hervor. Im 17. Jahrhundert wurde es zu einer barocken Dreiflügelanlage ausgebaut. Sein heutiges Aussehen erhielt es Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Grafenfamilie von Hatzfeldt ließ es ab 1810 von dem Krefelder Baumeister Georg Peter Leydel zu einem repräsentativen klassizistischen Schloss mit markanten Ecktürmen umgestalten. Indem Leydel die älteren Backsteingebäude der Vorburg in den Schlossbau integrierte, schuf er eine geschlossene Vierflügelanlage.
Schloss Garath
Das ursprüngliche Rittergut der Herren von Garderode wurde im 16. bis 18. Jahrhundert zum Herrensitz umgebaut. Davon ist nur noch der Torturm von 1610 übrig. Die übrigen Gebäude entstanden erst 1913, nachdem Albert von Burgsdorff das Anwesen erworben und das erst 1891 errichtete Herrenhaus des Vorbesitzers Paul Poensgen hatte abreißen lassen.
Schloss Mickeln
Schloss Mickeln ist ein Anwesen im Düsseldorfer Stadtteil Himmelgeist. Es steht an der Stelle des 1836 abgebrannten Haus Mickeln, das auf das Jahr 1210 zurückging. Der weitläufige Park entstand ab1843. Er ist das letzte Parkprojekt von Gartenarchitekt Maximilian Friedrich Weyhe. Schloss Mickeln dient der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf als repräsentatives Tagungszentrum und Gästehaus für Veranstaltungen und Empfänge.
Schloss Eller
Das klassizistische Herrenhaus wurde 1826 an Stelle der mittelalterlichen Wasserburg errichtet. Erhalten ist der ursprünglich mittelalterliche Turm. Die malerischen Wirtschaftsgebäude wurden erst 1902 an Stelle der alten Vorburg errichtet.
Ich habe einige Fotos von verschiedenen Besuchen zusammengestellt und wünsche viel Spaß bei der virtuellen "Düsseldorfer Schlösser-Tour"!
Weitere Infos gibt es bei den Bildunterschriften.
Autor:Margot Klütsch aus Düsseldorf |
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