G l o c k e n

Es werden gewiss nur wenige sein, die „Die Glocke“ von Friedrich Schiller nicht kennen. Glücklicherweise hatte meine Generation sie bereits zur Schulzeit kennenlernen dürfen - um nicht zu schreiben 'müssen'.

Dieses prächtige Werk beginnt mit den „Werksprüchen“, ehe es dann nach und nach mit den „Betrachtungen“ fortgesetzt wird.

Das Versmaß der Werksprüche hatte es mir schon immer angetan. So versuchte ich es einst mal als 'Betrachtung' der Osterglocken, wie Narzissen ja auch gern im Volksmund genannt werden:

Frisch verpacket in der Erden
halten Sprosse sich bereit.
In Bälde soll’s Ostern werden,
somit ist’s nun an der Zeit.
Aus der Erde Bann treten sie nun an,
um nach ihren schweren Mühen
schön zu grünen und zu blühen.

Schaut, wie aufrecht sie schon stehen,
farblich unverwechselbar.
Sind so herrlich anzusehen,
freuen sich sicher auf's Frühjahr.
Läuten lautlos fein nun uns Ostern ein.
Ist der Winter ganz vergangen,
auch viel andre Blumen prangen.

Freu’n auch wir uns immer wieder
auf die schöne Lenzenzeit,
singen wohlbekannte Lieder,
dass es schalle weit und breit.
Zarter Glockenklang krönet den Gesang,
schwingt gen Himmel auf die Reise
lieblich holde Frühlingsweise.

©B. Bo. / März 2009

Autor:

Brigitte Bogers aus Düsseldorf

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