Frankreichfest: Freundschaftsfest

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Während Mirage-Bomber bunte Kondensstreifen über den Himmel von Paris malten und ein nach Millionen zählendes Publikum die Parade von Hades-Raketen mit einem Applaus quittierte, der sonst nur den Schönheitstänzerinnen des Paradis Latin zu gelten pflegt, zeigte sich unser westlicher Nachbar auf Besuch am anderen Rheinufer trotz Nationalfeiertag von seiner durch und durch zivilen, also zivilisierten Seite: Geschätzte 100.000 Besucher wussten das zu schätzen und bescherten Düsseldorfs Frankreichfest einen neuen Rekord.

Es war aber auch zu idyllisch: Vor einer Kulisse wie in Avignon, unter Marsailler Sonne mit bretonischem Wind in der Bluse schnabulierte der ami de fromage echten Schafskäse aus Nantes guckte der conaisseur d’automobile bildschönen Göttinnen Löcher ins kess gestanzte Blech. Zum Jahrestag des deutsch-französischen Freundschaftsgelöbnisses betonte Frankreichs Botschafter. Maurice Gourdault-Montagne: „Von Erbfeinden sind wir zu Erbfreunden geworden“.
„Vor 50 Jahren haben wir ein Samenkorn gesät, das zu einer kräftigen Pflanze geworden ist“, sagte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die der Einladung des französischen Generalkonsuls Michel Giacobbi gefolgt war. Oberbürgermeister Dirk Elbers erklärte in seiner Ansprache, dass er sich freue, den Rathausinnenhof speziell für dieses Fest zu öffnen.
Die an das Frankreichfest angeschlossene Oldtimer Rallye „Tour de Düsseldorf“ hat längst zahlreiche eigene Fans. Viele Schaulustige begrüßten die 150 historischen Fahrzeuge auf dem Burgplatz und auf ihrer 110 Kilometer langen Rundreise an den Niederrhein.
Das älteste Fahrzeug war ein Citroën Typ A von 1920. Gemeinsam mit neun weiteren Oldtimern war sein 82-jähriger Besitzer auf eigener Achse die rund 400 Kilometer aus Reims angereist, um bei der Tour dabei zu sein. Für echten Rennwagen-Sound sorgte Heinz Jaspert aus Wuppertal mit seinem Bugatti von 1927. Für Aufsehen sorgte auch ein Original-Eiswagen von 1960 – zum Bedauern der Zuschauer leider ohne erfrischendes Parfait an Bord.

Autor:

Oleksandr Voskresenskyi aus Düsseldorf

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