Die Lantz'sche Kapelle für Paare in Lohausen
Förderverein realisiert Trauung

Ganz in Pink mit einem Blumenstrauß: Klaus Scherschel und Renate Henck.  | Foto: privat
  • Ganz in Pink mit einem Blumenstrauß: Klaus Scherschel und Renate Henck.
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Lohausen. Es war ein langer Weg des Wandels. Nach einem runden Jahrzehnt intensiver Bau- und Sanierungsarbeit ist es durch großes persönliches Engagement des 2010 ins Leben gerufenen Fördervereins Lantz'sche Kapelle Lohausen e.V. gelungen, das kleine Gotteshaus im Lantz'schen Park für neue Nutzungsmöglichkeiten zu öffnen. Seitdem erfreut sich das wiedererweckte Juwel besonderer Beliebtheit bei Brautpaaren, die eine Trauungszeromonie in diesem intimen Rahmen bevorzugen.

Von Eike Schulz-Fuhlendorf

Für Klaus Scherschel und seine Renate mag es noch einen weiteren Grund gegeben haben, Pastor Daniel Kaufmann an diesem Ort um seinen Segen für eine gemeinsame Zukunft zu bitten. Seit 1972 ist die Stadt Düsseldorf Eigentümerin der ehemaligen Lantz'schen Güter. Die lange vernachlässigte Pflege der Grabkapelle, die Heinrich Victor Lantz 1879 im liebevollen Gedenken an seine 44-jährig verstorbene Ehefrau Mathilde erbauen ließ, hatte erhebliche Spuren hinterlassen. Als fach- und sachkundiges Vorstandsmitglied des Fördervereins war Dipl.-Ing. Klaus Scherschel unentbehrlicher Ansprechpartner für alle Erneuerungsmaßnahmen, die mit dem Gutachten eines Düsseldorfer Ingenieurbüros und der Einrüstung der Kapelle ihren Auftakt nahmen. Der unerwartet hohe Schaden, unvorhersehbare Entdeckungen und Unwägbarkeiten erschwerten den Fortgang der Arbeiten. 2017 beschädigte ein Brand die historische Eichentür und verursachte große Schäden im Innenraum.

Spenden willkommen

Diese Zeit forderte nicht nur in hohem Maße den Einsatz des ehrenamtlichen Fachmanns, sondern ging darüberhinaus mit belastenden familiären Sorgen einher. Aber auch erfreuliche Aspekte brachten die umfangreichen Untersuchungen der Bausubstanz zutage: Beim Bau der Kapelle wurden die wertvollsten Materialien verwendet und die besten Handwerker beauftragt, die schon beim Aachener und Kölner Dom mitgewirkt hatten. Mosaiken aus feinstem Muranoglas, Glasmalereien und Böden aus italienischem Marmor schmückten den Innenraum. Die mit der aufwändigen Wiederherstellung der Paulus Darstellung betraute Kaiserswerther Spezialwerkstatt hat in mühevoller Kleinarbeit passende Steinchen für das Mosaik zusammengetragen, das nach und nach seine ursprüngliche Schönheit wiedergewann. Das gemeinsam wahrgenommene Ehrenamt im Heimat- und Bürgerverein Lohausen-Stockum e.V. hat Klaus Scherschel und Renate Henck auch als nicht mehr ganz junges Brautpaar zusammengeführt.

Spenden und neue Mitglieder sind im Übrigen jederzeit willkommen unter Kontakt: Siegfried Küsel, Vorsitzender des Fördervereins Lantz'sche Kapelle e.V., Tel. 0211-437 0775 oder per Mail unter: siegfried.kuesel@gmx.de Ganz in Pink mit einem Blumenstrauß: Klaus Scherschel und Renate Henck.Foto: Eike Schulz-Fuhlendorf

Autor:

Andrea Becker aus Essen-Borbeck

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