"Es ist doch nur ein Gefühl..." - CD-Rezension zu "Für Frauen ist das kein Problem" von Max Raabe
Was passiert, wenn sich zwei Vollblutmusiker zum zweiten Mal in ein Tonstudio verbarrikadieren, sich kein Sonnenlicht gönnen und sich dem Text, dem Voyeurismus, den Klangspielen und der eigenen Stimme hingeben?
Es muss etwas entstehen, was wir Musikliebhaber in Zeiten von übermäßigen Castingshows und, der Idee- „Jeder kann singen!“- (... hat sich Joesf Boys vielleicht doch geirrt als er damals meinte „Jeder ist ein Künstler?!“) einfach wünschen!
Heraus kamen Musikstücke, die Inhalte zum Verweilen in der eigenen Seele bieten und zum Träumen an einem kalten, verregneten Wintertag einladen. Stücke, die animieren selbst mitzupfeifen, mitzuträllern oder mitzusingen. Vielleicht hat der ein oder andere auch Lust beim Zuhören schwebend durch sein Zimmer zu tanzen... oder ihr denkt einfach mal über die Liebe, das Leben oder das Spiel zwischen Mann und Frau nach (besonders empfehlenswert bei Liedern wie "Für Frauen ist das kein Problem", "Ich bin nur gut wenn keiner guckt", "Mir kann nichts passieren" oder "Am Ende kommt immer der Schluss").
Von wem ich hier schwärme? Einer von ihnen ist ein begandeter Baritonsänger, die zweite beschäftigt sich seit den frühen 80er Jahren mit Musik. Die Rede ist natürlich von Anette Humpe ("Neonbabies", "Ideal", "Ich+Ich") und Max Raabe. Ihre neue CD heißt: "Für Frauen ist das kein Problem".
Auch live ist Max Raabe übrigens eine mehr als sehenswerte Alternative zu überlasteten Lichtshows, unnötigen bombastischen Effekten sowie überhöhten Ticketpreisen.
Autor:Cornelia Wilhelm aus Düsseldorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.