Erinnerungszeichen KZ-Außenlager Berta I an der Schlüterstraße
Am Kreisverkehr Schlüterstraße/Neumannstraße steht eines von fünf Mahnmalen, die an die KZ-Außenlager im Stadtgebiet von Düsseldorf erinnern.
Im heutigen Gebiet Grafental bestand von November 1943 bis März 1945 das Außenlager Berta I, das zum Konzentrationslagers Buchenwald gehörte. Bis zu 900 Arbeiter wurden im Auftrag der Firma Rheinmetall unter anderem für die geheime Kriegswaffenproduktion eingesetzt.
Untergebracht waren die Häftlinge in einer Fabrikhalle der ehemaligen Lokomotivfabrik Hohenzollern, die seit 1942 von Rheinmetall genutzt wurde. Die Liste der Toten und Misshandelten ist lang. Oftmals wurden Misshandlungen und Morde als Selbstmord vertuscht. Im März 1945 wurden die verbliebenen Häftlinge in das KZ Buchenwald zurückgebracht. Zunächst ging es zu Fuß bis Wermelskirchen, durch den Fußmarsch kamen etliche Häftlinge um. Der Rest der Strecke wurde mit der Eisenbahn zurückgelegt.
Damit war das Leiden der Häftlinge aber noch nicht vorüber. Im KZ Buchenwald waren Anfang April 1945 noch rund 47.500 Menschen inhaftiert. Zwischen dem 7. und 10, April 1945 wurden ungefähr 28.000 Menschen in Richtung der Konzentrationslager Dachau, Flossenburg und Theresienstadt auf die sogenannten Todesmärsche geschickt.
Acht Düsseldorfer Schulen, die sich in der Nähe der ehemaligen Lagergelände befinden, haben die Geschichte der insgesamt fünf KZ-Außenlager mit Unterstützung durch Mitarbeiter der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf erforscht. An allen fünf Standorten wurden Mahnmale errichtet. Die Gedenkzeichen zeigen einen Torbogen aus Kettengliedern mit Torflügeln aus Gitterstäben, auch die Silhouette eines KZ-Häftlings ist zu sehen.
Autor:Norbert Opfermann aus Düsseldorf |
3 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.