Ein Schulgarten für Schmetterlinge
Ein eigener Schmetterlingsgarten auf dem Schulgelände - über den verfügt seit kurzem die Heinrich-Heine-Gesamtschule in Düsseltal. Die Schüler der Garten-AG haben ihn selbst angelegt - in Kooperation mit der Naturschutzjugend NRW.
Selbst in den Ferien herrscht munteres Treiben in der Heinrich-Heine-Gesamtschule - allerdings in erster Linie im schuleigenen Garten. Dort nämlich haben seit kurzem verschiedene Schmetterlingsarten ihre Heimat.
Maßgeblich zum Erfolg des Projekts beigetragen hat Valerie Hörster, die zurzeit das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) bei der Naturschutzjugend (NAJU) NRW absolviert. Im Rahmen ihres eigenen Projekts hatte sie die Idee zu dem Schmetterlingsbiotop an ihrer alten Schule.
„Auf einer Fläche von rund 25 Quadratmetern haben wir mit den Schülern einen artenreichen Garten für Schmetterlinge und Raupen gestaltet“, erzählt. An den Arbeitseinsätzen haben sich zehn Schülerinnen und Schüler der Garten-AG und deren AG-Leiterinnen Vera Jerke und Claudia Bollen beteiligt.
Seit März hat die Kindergruppe zusammen mit der NAJU NRW die Fläche bearbeitet.
Zuerst wurde die Erde für die bevorstehende Pflanzaktion von Unkraut befreit. Dank günstiger Wetterbedingungen ging die Arbeit zusammen mit der Garten-AG gut voran. Im Mai wurden die Pflanzen besorgt. Es kamen auch einige Pflanzen-Spenden von Privatpersonen dazu. Zum Projektabschluss fand eine große Pflanzaktion mit den Schülern, den Lehrern und einigen Eltern statt.
Gepflanzt wurden verschiedene Strauch- und Staudenarten, wie beispielsweise Weißdorn, Brennnessel und Lavendel, die besonders gut für die verschiedenen Entwicklungsstadien der Schmetterlinge geeignet sind. Valerie Hörster dazu: „Die Pflanzen werden benötigt, um die Schmetterlinge wieder in den Garten zu locken. An ihren Hauptfutterpflanzen legen die Schmetterlinge ihre Eier besonders gerne ab. Dort schlüpfen dann die Raupen. Haben die Raupen genug gefressen verpuppen sie sich und verwandeln sich in Schmetterlinge. So können wir dafür sorgen, dass einige Arten erhalten bleiben.“
Sehr viele heimische Schmetterlingsarten seien stark gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht, da kaum noch geeigneter Lebensraum für sie vorhanden ist. In vielen Gärten dominierten mittlerweile Pflanzen, die die Schmetterlinge nicht nutzen können.
„Deshalb haben sich NAJU NRW und Vertreter der Heinrich-Heine-Gesamtschule dazu entschlossen, mehr für den Erhalt dieser Tiere zu tun“, so Valerie Hörster und ergänzt: „Unser Ziel ist es aber auch, Kindern direkte Naturerlebnisse zu ermöglichen, mehr Informationen an die Hand zu geben und die Bedeutung der heimischen Raupen und Schmetterlingsarten zu vermitteln.“
Autor:Mark Zeller aus Duisburg |
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