Ein außergewöhnlicher Ort - Kloster Knechtsteden
Die Infotafel vor der Kirche mit der Überschrift "Tankstelle für die Seele" verspricht nicht zuviel: Mitten in der Natur, umgeben von Wäldern, Feldern und Streuobstwiesen, liegt die Klosteranlage Knechtsteden. Eine Baumallee führt auf das barocke Torhaus zu und schon taucht dahinter die Abteikirche mit dem gotischen Chor und den Türmen auf.
Deren Geschichte reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück, als die ehemalige Prämonstratenserabtei gegründet und die romanische Basilika St. Maria und St. Andreas als Doppelchoranlage errichtet wurde. Wertvollstes Zeugnis aus dieser Zeit ist das Fresko in der Westapsis von 1160. Der Ostchor wurde nach Beschädigungen 1477 im gotischen Stil erneuert. Seit dem 16. Jahrhundert ist die Wallfahrt zur "Schmerzhaften Muttergottes" belegt. Im 18. Jahrhundert wurden Kirche und Kreuzgang barockisiert, das Kloster im Zuge der Säkularisation 1802 aufgehoben. Ein verheerender Brand zerstörte 1869 große Teile der Kirche. Sie wurden unverändert wieder aufgebaut. Der Missionsorden der Spiritaner übernahm schließlich 1896 die Anlage und errichtete in Knechtsteden sein erstes großes Missionshaus. Heute leben hier rd. 30 Spiritanerbrüder.
Knechtsteden heute
Im weitläufigen Gelände befinden sich der Kulturhof für Veranstaltungen, ein paar kleine Läden, ein Kräutergarten, der Friedhof für die Patres sowie ein Gymnasium mit Sportinternat. Im schönen ruhigen Kreuzgang nimmt man das Angebot des "Auftankens" gerne an.
Der besondere Tipp: Wilde Tiere im Kreuzgang
In einem Flügel des Kreuzgangs ist die Ausstellung "Knechtstedener Wunderkammer - Der Kreuzgang lebt " zu bestaunen. Aus dem ehemaligen Missionsmuseum sind hier Objekte und Tierpräparate in Art einer frühen Wunderkammer präsentiert und die Besucher wundern sich wirklich über fliegende Fische, wilde Tiere, bunte Vögel und Schmetterlinge aller Art. Diese außergewöhnliche Ausstellung ist noch bis zum 16. September 2018 zu sehen.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich auf dem Spaziergang durch die Klostenanlage begleitet.
Ausführliche weitere Infos gibt es bei den Bildunterschriften.
Quellen
Infotafeln im Klostergelände
http://www.kloster-knechtsteden.de/
http://www.kloster-knechtsteden.de/hp/einrichtungen.php
Autor:Margot Klütsch aus Düsseldorf |
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