Schneider Wibbel auf Platt
Düsseldorfer Stadtführer op Jück im Mundartarchiv Zons

Düsseldorfer Stadtführerinnen und Stadtführer mit der Referentin Eva Schmitt-Roth (vorne). | Foto: Norbert Opfermann
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Düsseldorfer Stadtführerinnen und Stadtführer besuchten das internationale Mundartarchiv „Ludwig -Soumagne“ (IMA) in Dormagen-Zons.

Referentin Eva Schmitt-Roth hatte ein besonderes Schätzchen herausgesucht mit Düsseldorf-Bezug, das Hörspiel „Schneider Wibbel“ auf Platt. Das Hörspiel entstand 1948 im Kölner Studio des damaligen Nordwestdeutschen Rundfunks, dem Vorläufer des WDR. In dem Stück wirken unter anderen mit Erich Ponto als Schneider Wibbel, Lucie Millowitsch als seine Frau Fin und Hans Müller-Westernhagen, der Vater von Marius Müller-Westernhagen, als Geselle Mölfes. Das Internationale Mundartarchiv besitzt eine umfangreiche Sammlung rheinischer Mundart-Hörspiele. Vor Corona veranstaltete das Mundartarchiv regelmäßig Hörspielabende.

Für Gästeführer gehört regelmäßige Fortbildung dazu. Sieben der Guides des Vereins Düsseldorfer Stadtführer bilden sich derzeit zum zertifizierten Gästeführer weiter, die anderen haben diese Zertifizierung bereits. Dazu gehört auch eine Studieneinheit zur Mundart. „Die Stadtführer unseres Vereins legen großen Wert auf Qualität und diese Zertifizierung setzt ein Zeichen“, sagt Stadtführerin Anja Kühner. „Wir absolvieren gerade 600 Weiterbildungsstunden in Literatur und Kunst, Geologie, Flora und Fauna, Politik und Gesellschaft – gute Guides bieten mehr als Geschichtszahlen und Anekdoten. Und manche von uns bieten Führungen auf Düsseldorfer Platt.“ Warum der Schneider Wibbel ein Glücksbringer ist, erfahren Touristen und interessierte Einheimische auf den Spaziergängen mit den Stadtführern.

Das „rheinische Rothenburg“ ist einen Besuch wert
Vor oder nach den hoffentlich jetzt wieder häufigeren Veranstaltungen des Mundartarchivs lädt der historische Stadtkern von Zons zum Entdecken ein. Die ehemalige Zollfeste Zons gilt als besterhaltene mittelalterliche Stadt im Rheinland. Schließlich wird Zons mit seinen engen Gässchen, der vollständig erhaltenen Stadtmauer mit Wallgraben, Stadttoren, Burganlage und Mühle auch als das „rheinische Rothenburg“ bezeichnet.

Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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