Düsseldorfer Literaturtage: Das Motto ist "Revolution"
"Das Leben ist weder Zweck noch Mittel; das Leben ist ein Recht. Das Leben will dieses Recht geltend machen [...] und dieses Geltendmachen ist die Revolution."
"Revolution". Unter diesem Motto stehen die Düsseldorfer Literaturtage 2018, denn dieses Jahr feiern gleich drei revolutionäre Ereignisse ihren Jahrestag. Erstens, die Veröffentlichung des Kommunistischen Manifests von Friedrich Engels und Karl Marx im Jahr 1848. Zweitens, die Novemberaufstände des Jahres 1918. Drittens, die 68er-Bewegung des 20. Jahrhunderts. Das Motto der Literaturtage bezieht sich zudem erneut auf Heinrich Heine, von dem das oben genannte Zitat stammt. "Düsseldorfs größter Sohn", so Oberbürgermeister Thomas Geisel in der zu den Literaturtagen erschienen Broschüre, hat die revolutionären Ereignisse mit Schrift und Erkenntnis begleitet.
Vom 4. bis 17. Juli
Vom 4. bis zum 17. Juni wird das Thema Revolution nun von den Düsseldorfern Literaturtagen beleuchtet. An mehreren Orten der Stadt wird mit Lesungen, Gesprächen und Ausstellungen nach der heutigen Bedeutung der damaligen Ereignisse gefragt. Einen Hochpunkt der Literaturtage bildet die Verleihung des Düsseldorfer Literaturpreises, welcher an Esther Kinsky überreicht wird. Zudem wird dieses Jahr besonders die Sicht der Frauen gewichtet. Revolutionen wurden oftmals von Männern beschrieben. Aufgrund dessen werden dieses Jahr viele Frauen eingeladen, die ihre Wahrnehmungen von Revolutionen beschreiben. Eine von ihnen ist Gretchen Dutschke, die ihr Werk "1968: Worauf wir stolz sein dürfen" am Mittwoch, 13. Juni, um 18 Uhr im Heinrich-Heine-Institut vorstellen wird.
Abgerundet werden die Düsseldorfer Literaturtage durch den Bücherbummel auf der Kö. Dieser findet vom 7. bis zum 10. Juni statt. Unter Live-Musik kann in vielen verschiedenen Ständen von Buchhandlungen, Verlägen und Kulturinstitutionen gestöbert werden. Und nicht nur der Geist wird einiges zu sehen, sondern auch der Bauch einiges zu schmecken bekommen. Mit elf Gastronomieständen wird ein vielfältiges Angebot an kulinarischem Essen geboten.
Lediglich am Sonntag wird am Graf-Adolf-Platz und auf der Steinstraße eine Sperre aus Büchern erstellt, sodass die Königsallee nicht befahren werden kann. "Das Sicherheitskonzept des Bücherbummels wurde gemeinsam mit der Polizei abgestimmt", sagt Kurt Nellessen vom Verein Bücherbummel und führt weiter aus: "Aber auch an den anderen Wochentagen besteht keine Gefahr. Die Autos sind erfahrungsgemäß durch das Ein- und Ausparken sowieso sehr langsam".
- Gemeinschaftlich verantwortet werden die Düsseldorfer Literaturtage und der Bücherbummel auf der Kö von dem Kulturzentrum zakk, dem Heinrich-Heine-Institut, dem Literaturbüro NRW, der Zentralbibliothek und dem Verein Bücherbummel auf der Kö.
- Empfohlen wird eine Reservierung der kostenlosen Eintrittskarten unter www.duesseldorfer-literaturtage.de.
(Von Saskia Niemetz)
Autor:Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf |
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