Düsseldorf entdecken: Der Paul-Klee-Platz

Die Installation von Olafur Eliasson taucht die dunkle Passage in sonniges Licht.
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  • Die Installation von Olafur Eliasson taucht die dunkle Passage in sonniges Licht.
  • hochgeladen von Margot Klütsch

Mitten in der Altstadt

Er liegt unauffällig zwischen Grabbeplatz und Ratinger Straße, ist nach dem großen Maler Paul Klee benannt, der Anfang der 1930er Jahre an der Düsseldorfer Kunstakademie lehrte, bis er von den Nationalsozialisten entlassen wurde und ... wartet mit einigen Überraschungen auf: Kunstwerke, ein Stück Stadtmauer von 1384 und sogar ein Miniwäldchen aus weißen Himalaya-Birken. Der Platz hinter dem Eingang zur Kunstsammlung K 20 wurde zur Neueröffnung des Museums 2012 umgestaltet. Weiße Bänke umgeben die Bäume und Bodenmarkierungen zeigen den Verlauf der ehemaligen Stadtmauer an, auf deren Reste man hier gestoßen ist. Ein Originalfragment ist in einer Vitrine ausgestellt, eine Infotafel im Pflaster gibt die entsprechenden Erklärungen.

Der Eyecatcher
an der Nordseite ist seit 2010 die riesige geometrisch gestaltete Keramikwand "Hornet (Hornisse) Origami" der amerikanischen Künstlerin Sarah Morris. Sie hat Keramikplatten in leuchtenden Farben wie eine Papierfaltung angeordnet. Die Wand setzt einen kräftigen Akzent auf dem Platz mit seiner heterogenen Bebauung und zieht selbst vom Grabbeplatz aus und bei Regenwetter den Blick auf sich wie eine schillernde Hornisse im Sonnenlicht.

Licht und Nebel
Seit 2010 taucht die Lichtinstallation "Your natural yellow daylight" des dänisch-isländischen Künstlers Olafur Elisson die bislang dunkle Passage im Eingangsbereich der Kunstsammlung in warmes Licht. Dabei ergeben sich interessante Durchblicke und Strukturen. In regelmäßigen Abständen wird der Durchgang zum Erlebnisraum: Wasserdampf verwandelt die "sonnige" Passsage in einen Nebelraum. Mit künstlerischen Mitteln ahmt Eliasson Naturphänomene nach und macht sie im Stadtraum erfahrbar.

No-go-Area?
Leider haben sich der Grabbeplatz und der Durchgang zur Ratinger Straße seit einiger Zeit zur nächtlichen Partymeile entwickelt - nicht immer zur Freude der übrigen Passanten. Es ist schon die Rede von einer No-go-Area. Erwogen wird, den Platz mit Scheinwerfern auszuleuchten oder mit klassischer Musik zu beschallen. Ob es hilft?

Die Eindrücke bei Regenwetter habe ich durch ein paar sommerliche Bilder ergänzt. Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich bei dem kleinen Fotospaziergang begleitet.

Weitere Infos gibt es bei den Bildunterschriften.

Quelle
Wolfgang Funken: Ars publica Düsseldorf, Bd. 1, Essen 2012, S. 123, 155.

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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