Düsseldorf entdecken: Campus der Heinrich-Heine-Universität

Bert Gerresheim: Heine-Denkmal (2012). Auf den aufgeschlagenen Seiten eines Buchs mit Heine-Zitat erscheint das Gesicht des jungen und des alten Dichters. Die Schere bezieht sich auf die Zensur, der Heines Schriften unterworfen waren. Die Narenschelle erinnert an Heines Zitat, der sich selbst als "Narr des Glücks" bezeichnete.
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  • Bert Gerresheim: Heine-Denkmal (2012). Auf den aufgeschlagenen Seiten eines Buchs mit Heine-Zitat erscheint das Gesicht des jungen und des alten Dichters. Die Schere bezieht sich auf die Zensur, der Heines Schriften unterworfen waren. Die Narenschelle erinnert an Heines Zitat, der sich selbst als "Narr des Glücks" bezeichnete.
  • hochgeladen von Margot Klütsch

Am Anfang war die Medizin

Die Uni Düsseldorf verdankt ihre Existenz der bildungspolitischen Offensive der 1960er Jahre. Schon seit 1907 gab es in Düsseldorf eine Akademie für praktische Medizin. Sie war an die damaligen Städtischen Krankenanstalten in Bilk angeschlossen und wurde 1923 zur Medizinischen Akademie. 1965 veranlasste das Land NRW den Ausbau zur Volluniversität mit medizinischer sowie mathematisch-naturwissenschaftlicher und philosophischer Fakultät. Anfang der 1990er Jahre nahmen die wirtschaftswissenschaftliche und die juristische Fakultät ihren Betrieb auf. Heute studieren rd. 35.000 Studenten an der Heinrich-Heine-Universität.

Der Charme der siebziger Jahre

Im Laufe der siebziger Jahre entstand im Düsseldorfer Süd-Osten der Campus der neuen Uni als Mini-Stadt mit Instituts- und Verwaltungsgebäuden, Bibliothek, Grünanlagen und Botanischem Garten. Auch Kunstwerke fehlen nicht. Am spektakulärsten ist das monumentale Wandgemälde des Pop Art Künstlers Roy Lichtenstein im Hörsaal 2A. Im Übrigen strahlen die Beton-Bauten den etwas gewöhnungsbedürftigen Charme der 1970er Jahre aus. Sanierungsarbeiten sind längst im Gange. Zur besseren Orientierung sind die Gebäude durchnumeriert und teilweise farblich akzentuiert.

Der lange Weg zu Heinrich Heine
Es brauchte mehr als zwanzig Jahre und etliche Protestaktionen gegen die konservative Professorenschaft, bis es die Universität 1988 endlich schaffte, sich in Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf umzubenennen. Aber jetzt ist der Namensgeber überall präsent: Zwei Denkmäler, ein Gedenkstein, Infotafeln und die nach ihm benannte Gast-Professur erinnern an den großen zeitkritischen Dichter und Schriftsteller, der 1797 in Düsseldorf geboren wurde.

Am 18. April 2018, 16.00 Uhr, spricht Gastprofessor Joachim Gauck in Hörsaal 3A über "Deutschland, die Einwanderungsgesellschaft".   

Ausführliche Infos gibt es bei den Bildunterschriften.

Quellen
Rolf Purpar: Kunststadt Düsseldorf, Objekte und Denkmäler im Stadtbild, Düsseldorf 2009.
CampusKunst, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf 2014.
https://www.uni-duesseldorf.de/home/infocenter-hhu/mediathek-interaktiv/bildergalerien/universitaet-zentral/campus-kunst-hhu.html

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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