„Doppelfehler“ in der Komödie: Mirja Boes und Jörg Schüttauf – Verlassen, verliebt und verletzt

Jörg Schüttauf und Mirja Boes spielen das geschiedene Ehepaar George und Alexandra in "Doppelfehler".
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Der Toiletten-Vorraum eines Nobelrestaurants ist vielleicht nicht der romantischste Ort, aber genau dort treffen sich Alexandra und George fünf Jahre nach ihrer Scheidung wieder. Nach kurzen Blicken auf seine blutjunge Freundin und ihren neuen Ehemann liefern sie sich ein Wortgefecht, das eines schnell klar macht: Sie waren zwar nicht immer eins, dafür vereinen sie die Gefühle füreinander.


„Doppelfehler“ heißt das Stück von Barry Creyton, das unter der Regie von Helmuth Fuschl in der Komödie an der Steinstraße zu sehen ist, und in dem Jörg Schüttauf und Mirja Boes das ehemalige Ehepaar mimen. Schüttauf, mit strubbeligen Haaren und gewinnendem Blick, spricht als George von „zehn Jahren Eheglück“, während Boes als Alexandra die Ehe als „zehn Jahre Schlammschlacht“ abtut, ihm gleichzeitig aber vielsagende Blicke zuwirft.

Erste Annäherungsversuche

Es folgen erste Annäherungen der beiden, vorsichtig tasten sie sich an den ehemaligen Partner und an ihre eigenen Gefühle heran. Dies geschieht im Dialog wie auch im fiktiven Gespräch mit ihren jeweiligen Psychotherapeuten. Dann liegen Boes und Schüttauf auf roten Liegen, die eine ganz rechts, die andere ganz links am Bühnenrand – ihre Unsicherheiten und ihre Ungewissheiten über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ausplaudernd.
Ihre Beziehung wird enger, dem „Verbotene Frucht-Syndrom“, wie George es nennt, folgt ein Neustart, kurz darauf keimen Probleme und Streitigkeiten, die sie sich anfangs noch schön reden, wieder auf. Da liegen sie dann wieder auf der roten Couch - und sie sagt: „Ich versuche verständnisvoll zu sein.“ , und er er sagt: „Sie meckert an allem herum.“ Wie das Stück endet, lässt sich da vielleicht schon erahnen...

Jörg Schüttauf und Mirja Boes als Paar funktionieren

Jörg Schüttauf und Mirja Boes als Paar funktionieren, zwar knistert es nicht richtig auf der Bühne, aber sie schaffen es mit Wortwitz, gut dosierter Mimik und Blicken das Publikum knapp zwei Stunden bestens zu unterhalten – und zu überzeugen, als Verlassene, als Verliebte und als Verletzte.

Standing Ovations für "Schauspielentdeckung der Spielzeit"

Vom Premierenpublikum gibt es minutenlange Standing Ovations – für Schüttauf, den viele als Tatortkommissar kennen, der eine ganz andere Seite von sich zeigt – wie für Mirja Boes, die das erste Mal Theater spielte und im Vorfeld von Regisseur Helmuth Fuschl nicht ohne Grund als „Schauspielentdeckung der Spielzeit“ bezeichnet wurde.

Info

Doppelfehler läuft bis zum 30. April in der Komödie an der Steinstraße. Karten gibt es unter Tel.: 0211 /32 51 51 und Tel.: 0211 / 13 37 07.

Einen Vorbericht lesen Sie hier: "Doppelfehler" in der Komödie

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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