In neuem Glanz: Notre-Dame in Paris
Die Wiedergeburt von Notre-Dame
Kriege, Konflikte, Regierungskrisen: Aber am 7. Dezember 2024 beherrschten positive Schlagzeilen die Nachrichten. Nach dem verheerenden Brand von Notre-Dame de Paris am 15. April 2019 konnte das restaurierte Bauwerk der Öffentlichkeit wieder übergeben werden.
Zur Erinnerung - und das Versprechen
Als die Kathedrale von Paris in Flammen stand, der brennende Dachreiter in den hölzernen Dachstuhl stürzte und die Kirche schwer beschädigt wurde, machte Präsident Emmanuel Macron die ambitionierte Ansage, Notre-Dame werde in fünf Jahren schöner als zuvor wiederaufgebaut sein. Und jetzt ist es geschafft: Bei der feierlichen Wiedereröffnung ließ es sich Macron, der innenpolitisch angeschlagen ist, nicht nehmen, Staatschefs und Prominente aus aller Welt zu begrüßen.
Die rasche Wiederherstellung wurde möglich, weil der Präsident den Wiederaufbau zur Chefsache machte, Spendengelder mehr als reichlich flossen und sich die geballte internationale Fachkompetenz bei der Restaurierung einbrachte.
Kulturelles Highlight zur Wiedereröffnung war ein Konzert am 8. Dezember 2024, bei dem sich internationale Stars die Ehre gaben. Zu Beginn ertönten Glockenklänge.
Das Wahrzeichen
Die gotische Kathedrale liegt unmittelbar an der Seine auf der Ile de France im Herzen der Stadt und sie ist mehr als ein Gotteshaus. Sie gilt als kulturelles und historisches Wahrzeichen französischer und sogar europäischer Identität, hat aber auch eine wechselvolle Geschichte hinter sich (mehr dazu HIER).
Der neugotische Vierungsturm
Im Zuge der Französischen Revolution teilweise zerstört und zum Tempel umgewidmet, krönte sich Napoleon hier 1804 zum Kaiser. Victor Hugos Roman "Der Glöckner von Notre-Dame" (1831) schuf ein neues Bewusstsein für die Bedeutung der Kirche. Dringende Restaurierungen erfolgten und 1853 ließ Eugène Viollet-le Duc den schmalen neugotischen Vierungsturm errichten. Dieser wurde nach dem Brand originalgetreu rekonstruiert, nachdem erste Überlegungen, ihn durch einen beleuchteten Turm aus Glas zu ersetzen, verworfen worden waren.
Als wir bei unserem Paris-Besuch im April 2017 auf den Nordturm stiegen, um den großartigen Ausblick auf die Stadt zu erleben, entstanden mehrere Fotos. Damals ahnte ich nicht, dass derartige Ansichten von Turm, Glocke, Dachreiter und Skulpturen einmal Dokumente sein würden, bevor der Brand vieles zerstörte. Ich möchte Euch die Bilder nicht vorenthalten und würde mich über Euer Interesse freuen.
Autor:Margot Klütsch aus Düsseldorf |
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