Die Kunst im Plural Gerhard Richters Editionen

Das K20 zeigt Editionen von Gerhard Richter. | Foto: Jana Ebert, Olbricht Collection, © Gerhard Richter
  • Das K20 zeigt Editionen von Gerhard Richter.
  • Foto: Jana Ebert, Olbricht Collection, © Gerhard Richter
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Die Kunstsammlung NRW ist mit einer Ausstellung zu Gerhard Richter ins Ausstellungsjahr 2014 gestartet. Unter dem Titel „Die Kunst im Plural“ werden im K20 am Grabbeplatz mehrere Editionen des international gefragtewn Künstlers, der erst kürzlich seinen 82. Geburtstag feierte, gezeigt. Die Werke stammen aus der Sammlung von Thomas Olbricht.

Nein, niemand ist bedeutender als er, Gerhard Richter. Wer ist schon Pablo Picasso? Diesen halb augenzwinkernd, halb ernst gemeinten Vergleich macht ein im positiven Wortsinn Besessener. Thomas Olbricht, in Essen aufgewachsener Chemiker, Arzt und Wella-Erbe, ist Kunstsammler. Vor vier Jahren eröffnete er den „me Collectors Room Berlin“. Hier zeigt er Werke aus seiner Privatsammlung. Der Schwerpunkt liegt auf zeitgenössische Kunst.

„Warum sammel ich das?“, fragt Olbricht sich selbst. „Ich bin Briefmarkensammler seit 60 Jahren. Als Kind wollte ich die ganze Welt sammeln. In den 80er Jahren kam ich zur Kunst – erst lokal, dann national, schließlich international.“ Im Mittelpunkt seiner Leidenschaft steht das Œvre Gerhard Richters.

Die Editionen sind das Ergebnis des Versuchs einer Demokratisierung der Kunst: Durch Vervielfältigung soll es mehreren Menschen möglich werden, einen Richter zu erwerben – und das verhältnismäßig günstig. Jedes vervielfältigte Werk erhält durch eine individuelle Nachbearbeitung trotzdem den Charakter eines Unikats.

Gleichwohl explodieren auch die Editionen auf dem Kunstwerk. Thomas Olbricht nennt als Beispiel ein Werk, dass er in den späten 90er Jahren für rund 6.000 Euro erworben hat; der gegenwärtige Wert liegt bei rund 140.000 Euro. Auch für den Besitzer der wektweit wohl größten Richter-Sammlung ist die Fahnenstange erreicht. „Heute ist es praktisch nicht mehr möglich, etwas zu bekommen“, sagt Olbricht.

Bis zum 9. März sind rund 45 Editionen zu sehen. Geöffnet hat das K20 dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags, sonntags und feiertags von 11 bis 18 Uhr. Weitere Informationen gibt es auf www.kunstsammlung.de.Sascha Ruczinski

Autor:

Sascha Ruczinski aus Schwelm

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