Deutsches Textilmuseum erforscht Gerresheimer Kirchenschatz

Dr. Isa Fleischmann-Heck (r.), stellvertretende Leiterin des Deutschen Textil-Museums in Krefeld, und Dr. Beate Johlen-Budnik (links), Leiterin des Schatzkammerprojekts der Bürgerstiftung Gerricus, beugen sich über ein Gewand, um Nähte, Gewebskanten und Stiche zu untersuchen. | Foto: M. Pietrek
  • Dr. Isa Fleischmann-Heck (r.), stellvertretende Leiterin des Deutschen Textil-Museums in Krefeld, und Dr. Beate Johlen-Budnik (links), Leiterin des Schatzkammerprojekts der Bürgerstiftung Gerricus, beugen sich über ein Gewand, um Nähte, Gewebskanten und Stiche zu untersuchen.
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Das Deutsche Textilmuseum Krefeld erforscht historische Textilien des Kirchenschatzes von St. Margareta. Die Öffentlichkeit soll sie im nächsten Jahr zu sehen bekommen.

Textilien spiegeln modische Vorlieben und erzählen viel über die Zeit, in der sie angefertigt und benutzt wurden. Deshalb nimmt das Deutsche Textilmuseum in Krefeld derzeit historische Textilien des Kirchenschatzes von St. Margareta in Augenschein. Im Fokus der Forschungen stehen vier der insgesamt 25 historischen Textilien des Kirchenschatzes: ein Baldachin und drei liturgische Gewänder, sogenannte Kaseln.

In der Erforschung von Textilien wird der Historismus zurzeit groß geschrieben. Die eigentümliche Formensprache und das große handwerkliche Können Ende des 19. Jahrhunderts rücken die kostbaren Stoffe, Stickereien und Schnitte in den Blickpunkt.

So stellt Dr. Isa Fleischmann-Heck, stellvertretende Leiterin des Deutschen Textilmuseum in Krefeld, an den Gerresheimer Kirchenschatz die Fragen: Was hat der um 1900 für die Fronleichnamsprozession gefertigte Baldachinbehang mit der Gerresheimer Industriekultur zu tun? Wie wirkten sich der wirtschaftliche Aufschwung und das Engagement der Unternehmerschaft in Gerresheim auf die Stiftertätigkeit in der Gemeinde aus? Wo und nach welchen Vorlagen wurden für Gerresheim die Stickereien und Applikationen seriell gefertigt?

Die kostbaren Gerresheimer Paramente wurden an prominenter Stelle in der Öffentlichkeit getragen. Sie schmückten den Gottesdienst und schufen somit eine besonders feierliche Atmosphäre. Sie sollen nächstes Jahr in der Schatzkammer von St. Margareta der Öffentlichkeit gezeigt werden.

Doch für den Erhalt und die Erforschung historischer Stoffe fehlt noch viel Geld. Daher hat es sich die Bürgerstiftung Gerricus zur Aufgabe gemacht, die Bedeutung textiler Kunst in das öffentliche Interesse zu rücken und engagierte Stifter für den Erhalt der seidigen Kulturdenkmäler zu gewinnen. Interessenten wenden sich an die Bürgerstiftung Gerricus unter info@buergerstiftung-gerricus.de oder Telefon: 289330.

Autor:

Mark Zeller aus Duisburg

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