Eine Mühle wird zum Gesamtkunstwerk
Der Skulpturenpark von Will Brüll in Meerbusch


Hier tanzt das "Raumband" vor der Mühle. | Foto: (©) Margot Klütsch
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Die Mühle als Gesamtkunstwerk

Mehr als sechzig Jahre lebte und arbeitete der Bildhauer Will Brüll (1922-2019) in der Turmwindmühle in Meerbusch-Osterath. Er erwarb sie Mitte der 1950er Jahre und damit begann für ihn ein lebenslanges Abenteuer. Er ließ den Mühlentorso restaurieren und als Wohnraum und Galerie umbauen.

Große Entfaltung (knospenhaft)
Dreieraufschwung
Harfe | Foto: (©) Margot Klütsch
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    Dreieraufschwung
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Der ehemalige Pferdestall wurde zur Werkstatt, das umliegende Ackerland zum Skulpturenpark. Hier befinden sich mehr als hundert  Arbeiten, darunter zahlreiche Modelle für meterhohe Großplastiken im öffentlichen Raum. 1992 richtete Brüll im alten Müllerhaus Ausstellungsräume ein, in denen sein gesamtes Schaffen durch Werkgruppen dokumentiert wird. Die denkmalgeschützte Architektur und die Kunst in Mühle und Park wurden zum Gesamtkunstwerk.

Pilot und Künstler

Mit kaum zwanzig Jahren wurde Brüll als Kriegspilot eingesetzt. Nach Kriegsende studierte er klassische Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Anfangs schuf er kleine figürliche Bronzeplastiken in der Nachfolge Ewald Matarés. Wie andere Zeitgenossen begann er Anfang der 1960er Jahre mit der Arbeit an abstrakten Edelstahlskulpturen.

Raumwirbel | Foto: (©) Margot Klütsch

Gewalzte Rechteckflächen lösten das Volumen auf und wurden zu Raum greifenden Objekten, zu Raumskulpturen. Die Erinnerung an seine Zeit als Flieger spielte dabei eine wichtige Rolle. Das industrielle Material wählte Brüll als Ausdruck unseres technischen Zeitalters. Mit öffentlichen Großaufträgen machte er sich einen Namen weit über die Region hinaus.

Der Park

Im weitläufigen Skulpturenpark sind etliche Werke Will Brülls aus verschiedenen Schaffensperioden zu sehen, vor allem die oft beweglichen Edelstahlobjekte, die das Licht reflektieren.

Blick in den Park. Vorn links: Keimling-Schutz | Foto: (©) Margot Klütsch
  • Blick in den Park. Vorn links: Keimling-Schutz
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Foto: (©) Margot Klütsch

Aus geometrischen Grundformen entwickelt, bewegen sich zentnerschwere Wirbel, Bänder und Kugelformen im Raum mit tänzerischer Leichtigkeit. Aus dem kühlen Material entstanden Objekte voller Poesie. Daneben gibt es stilisierte Figuren und Köpfe, Reliefs und Körperteilungen.

Säule in Balance
Aufschwingendes Raumband
Kubus, Kreis und Kugel | Foto: (©) Margot Klütsch
  • Säule in Balance
    Aufschwingendes Raumband
    Kubus, Kreis und Kugel
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Die Stiftung

Die denkmalgeschützte Mühle von 1883 und das künstlerische Werk sollen erhalten bleiben. Deshalb gründeten Will Brüll und seine Frau Anne die Brüll-Houfer-Stiftung, um das Anwesen nach ihrem Tod zu erhalten und zu einem kulturellen Zentrum mit Ausstellungen, Konzerten und Veranstaltungen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das Stiftungskuratorium und der geplante Förderverein setzen bei diesem Vorhaben auf Unterstützung durch die Stadt.

Bei herrlichem Winterwetter habe ich den Mühlenpark besucht. Ich wünsche viel Freude beim Anschauen.

Quellen
Wikipedia
eigene Recherche

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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