Kunst und Natur mitten in der Stadt
Der Malkastenpark in Düsseldorf

Der Weiher ("Venusteich"). Hier stand früher eine Venus-Statue (1860), die aber nicht mehr existiert. | Foto: © Margot Klütsch
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  • Der Weiher ("Venusteich"). Hier stand früher eine Venus-Statue (1860), die aber nicht mehr existiert.
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Selbst mitten in der Stadt

gibt es, kaum 200 Meter von der Einkaufsmeile Schadowstraße entfernt, ruhige Oasen wie den Malkastenpark. Die denkmalgeschützte Anlage lohnt immer wieder einen Besuch. Hier tut sich eine andere Welt auf, mit alten Bäumen, verschlungenen Wegen, älteren und modernen Skulpturen. Malerisch durchzieht die Düssel das Gelände. Blickpunkt der Hauptachse ist ein romantischer Weiher.

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Der Abriss der Nebengebäude

Heftige Diskussionen gab und gibt es jetzt um die sogen. seitlichen Annexgebäude aus den 1950er Jahren, wie z. B. das "Parkhaus". Diese alternativen Ausstellungsräume mit dem rauen Charme des Nicht-Perfekten sollen bald abgerissen werden, um Platz für eine moderne Bebauung zu machen, die der Verein auch lukrativ vermieten könnte. Die rechtliche Einwilligung der Denkmalbehörde des LVR liegt allerdings noch nicht vor.

Die seitlichen Nebengebäude sollen abgerissen werden. Hier spiegelt sich der Abguss des Luca della Robbia-Reliefs (1431) vom Florentiner Dom. Es befindet sich neben dem  Gartenpavillon.   | Foto: © Margot Klütsch
  • Die seitlichen Nebengebäude sollen abgerissen werden. Hier spiegelt sich der Abguss des Luca della Robbia-Reliefs (1431) vom Florentiner Dom. Es befindet sich neben dem Gartenpavillon.
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Hoher Besuch im "Musenhof"...

Um die Mitte des 18. Jahrhunderts ließ Johann Conrad Jacobi einen barocken Garten in seinem kleinen Landgut in Pempelfort anlegen. Sein Sohn, der Philosoph und Schriftsteller Friedrich Heinrich Jacobi, machte ab ca. 1790 aus dem Landsitz einen englischen Landschaftspark und empfing in seinem "Pempelforter Musenhof" Geistesgrößen wie Johann Wolfgang von Goethe und die Gebrüder Humboldt.

Am Eingang steht die Jacobi-Büste von Emil Jungbluth (1943), vorn der "Malkasten-Adler" (1966), das Vereinswappen,  von Max Kratz.  | Foto: © Margot Klütsch
  • Am Eingang steht die Jacobi-Büste von Emil Jungbluth (1943), vorn der "Malkasten-Adler" (1966), das Vereinswappen, von Max Kratz.
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Der Künstlerverein

1861 erwarb der Düsseldorfer Künstlerverein "Malkasten" den Jacobi-Garten, errichtete 1867 das erste Vereinsgebäude, stellte Statuen im Park auf und feierte hier rauschende Feste. Die Ziele des 1848 gegründeten Künstlervereins waren allerdings nicht politisch. Es ging vielmehr um geselliges Beisammensein. Gleichberechtigt "wie die Farben in einem Malkasten" konnten Künstler jeglicher Kunstrichtung, arrivierte wie Anfänger, Mitglied des Vereins werden. Auch heute ist der Künstlerverein durch Veranstaltungen und Ausstellungen fest in das kulturelle Leben der Stadt eingebunden.

Der Hentrich-Bau (1954) ersetzte das alte Malkastengebäude von 1867, das 1943 im Krieg zerstört wurde. | Foto: © Margot Klütsch
  • Der Hentrich-Bau (1954) ersetzte das alte Malkastengebäude von 1867, das 1943 im Krieg zerstört wurde.
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Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg entwarf Helmut Hentrich das neue Malkastengebäude (1954). Es setzt einen modernen Akzent neben dem rosafarbenen historischen Jacobi-Haus.

Jacobi-Haus | Foto: © Margot Klütsch

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir bei dem Spaziergang durch den Malkstenpark folgt.

Quelle und weitere Infos: HIER.

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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