Der "Adler"

Bezeichnung: Adler
Wann fotografiert: August 2010
Wo fotografiert: DB-Museum Nürnberg
Beschreibung: Sonderausstellung "Rocket, Adler & Co." zum 175-jährigen Eisenbahnjubiläum in Deutschland

Der "Adler" stammt aus der damals führenden englischen Lokomotivfabrik von Robert Stephenson in Newcastle upon Tyne und läutete in Deutschland 1835 das Eisenbahnzeitalter ein. Der Preis der Lokomotive belief sich auf die stolze Summe von 800 Pfund Sterling, da es während des Baus der Lokomotive noch eine ordentliche Preiserhöhung gab. "Mitgeliefert" wurde auch gleich der Lokomotivführer: William Wilson (1809 - 1862), der bis zu seinem Tode in Nürnberg lebte. Sein jährliches Honorar belief sich auf die damals enorme Summe von 1500 Gulden. Der Direktor der Bahn verdiente dagegen "nur" 1200 Gulden. Obwohl er es sich hätte leisten können, lebte Wilson sehr bescheiden. So lebte er lange Zeit in einem kleinen Zimmer des Nürnberger Bahnhofs.

Mitte November 1835 führte Wilson mit dem "Adler" auf der Strecke Nürnberg - Fürth erste Probefahrten durch. Am 7. Dezember folgten die Eröffnungsfahrten. Die Lokomotive erreichte mit sechs bis neun angehängten Wagen eine Geschwindigkeit von 24 bis 30 km/h. Bei Demonstrationsfahrten der Lokomotive sind sogar etwa 60 km/h erreicht worden.

Der ursprüngliche "Adler" ist nicht mehr erhalten. Die Maschine wurde 1857 nach Augsburg verkauft und ging verloren. Zwei Nachbauten des Adlers - davon ist einer für Sonderfahrten einsatzfähig - stehen heute im DB-Museum in Nürnberg.

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Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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