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DEEP DEEP Underground… and more
One night in DÜSSELDORF-FLINGERN
2016
Lesereihe
“NIGGEMEIER und die liebe Zeit”
und
Musikalische Gäste:
THE JAYHAWK Specials
11.03.2016
DER PUNK-Rock-LYRIKER
= O-Ton Andreas Wagner (Rockzentrale Düsseldorf)
Schon eine Weile her ist es, ich weiß, dass ich mal´ wieder in Flingern in dieser gewöhnlichen Kneipe gewesen bin, um diese besondere Mischung aus Literatur, (Rock-) Musik und „very special persons“ zu erleben. Auch, vielleicht, um ganz gewöhnliches Bier oder einen gewöhnlichen Wein zu trinken … und eben „normale“ Menschen, die sich dann doch als gar nicht „soooo normal“ herausstellen, zu treffen …
Nun, da ich erstmals selbst mit Autoschlüssel und Führerschein bewaffnet, und eben bewusst NICHT mit Pfefferspray, sprich also mit einem Auto unterwegs gewesen bin, bestellte ich an diesem Abend alkoholfreie Drinks.
Eine gewöhnliche Cola, also, oder so.
Doch dieser Abend…
wurde dann alles Andere, als einfach nur eine gewöhnliche Kneipen-Zeit…!
Viermal im Jahr ist im route 66 in Düsseldorf-FLINGERN sogenannte Niggemeier-Zeit!
Am 11. März war die erste Ausgabe 2016,
und ich muss sagen, es war ein spezieller Abend, ein klein wenig „anders“ als sonst!
So ist auch der amerikanische Dichter und Schriftsteller Charles Bukowski nicht gerade Jedermanns´ Sache und gilt bei den Einen als gewöhnlich und vulgär, bei den Anderen als Genie, der uns ungeschönt den Spiegel vor hält.
Selbst kenne ich viel zu wenig von Bukowskis Werken, als dass ich ein Urteil abgeben könnte, und genau deshalb war ich so gespannt!
Was würde ein Rezitator wie
Andreas Niggemeier
aus den Werken eines 1920 in Deutschland Geborenen und 1994 in Los Angelos verstorbenen Autors machen?
Was liest er, was rezitiert, was zeigt er uns aus dem zum großen Teil ärmlichen Leben eines Bukowskis?
Ist es unangebracht, die Gedichte und die Prosa aus über 40 Büchern, die Bukowski allein in 34 Lebensjahren ( 1960 bis zum Tode 1994) mit dem HIER und JETZT in Düsseldorf, mit den Musik-Texten eines Bruce Springsteen, ebenfalls Amerikaner, und einer jungen, „Garage Rock+ Fuzz Punk“ Band zu verbinden?!
PASST all´ das ins route 66 nach Flingern?!
JA, irgendwie passte alles wunderbar zusammen! Wenn es auch alles irgendwie ein klein wenig anders, fast schon ungewöhnlich erschien, gab es doch auch die reizvollen Momente…
denn Niggemeier versteht es, sein Publikum einzufangen;
mitzunehmen auf eine kleine Reise…
auch schon mal´ durch die menschlichen Abgründe …
Ja, auch DAS kann, nein, muss Liebe sein!
Und jeder hat ein hungriges Herz, nicht nur Bukowski, Springsteen oder die JAYHAWK SPECIALS, und tanzt gern´ im Dunkeln!
Den König töten wir gleich auch noch und so regnet es Blut…
Die jungen Musiker rockten die Bühne auf ihre eigene, eigenwillige Art.
Speziell eben!
„COOL CATS“… yes, gar nicht mal´ so übel, nur alles in Allem, nicht so wirklich meins, dauerhaft… doch flüchtete ich nicht vor den …
„verrücktgewordenen Pavianen“, wie sie sich selbst schimpfen …
Es war laut und wurde lauter, aggressiver, dreckiger GarageRock mit wenig guten stimmlichen Talenten, nun, aber darauf kam es an diesem Abend auch nicht an!
Niggemeier hatte seine helle Freude, Matthes freute sich auf die after-show-party und das route 66 erlebte wilde, fast psychodelische Minuten...
Bis, ja bis der BASS versagte!
SHIT happens…
Der Abend ging selbstverständlich dennoch literarisch weiter, während man versuchte, irgendwie Ersatz oder eine Gitarre aufzutreiben, und Matthes´ durfte Springsteen Songs erraten … ich hingegen stellte mir gerade diese dreckige alte Stadt vor, in der ein Mann sein Mädchen küsst und vielleicht insgeheim von besseren Zeiten träumt.
Eine zweite Gitarre war dann endlich da, und die Jungs fetzten noch einmal los für gute 19 Minuten.
Medizinische Hilfe, zum Beispiel für den Drummer der Band gab es zwar nicht, aber so, wie wir später noch weiter „feierten“ war das vermutlich auch nicht nötig.
MUSIKALISCH waren die Typen gut drauf´, wenn auch nicht wirklich für Jeden was´...
https://www.facebook.com/thejayhawkspecials/timeline?ref=page_internal
Niggemeier und die LIEBE ZEIT,
…
Zeit in Düsseldorf, im „wieder asozialen Flingern“, Zeit für Bukowskis Welt und Springsteens USA, Zeit auch für ehrliche, derbe proletarische Wahrheiten!
Alles nicht so wirklich „meine Welt“, diese „Zeit“ an diesem März-Abend beim Niggemeier,
aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es nicht auch seinen Reiz hatte!
Ein ungewöhnlich gewöhnlicher Abend,
eine spezielle, eine authentische, ehrliche Nacht!
Eine, das gebe ich gerne zu, die Spaß gemacht hat!
DEEP DEEP Underground, so ab und zu, …
dafür ist man nie zu jung und auch nie zu alt!
TEXT+Fotos: AAT, März/April 2016
special thanks to route 66, friends and @all
Autor:ANA´ stasia Tell aus Essen |
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