Düsseldorf:
Das Pilotprojekt der Kunstkommission ist im Sommer geplant

Zwischen Flughafen und Autobahn A 44 im Norden Düsseldorfs befindet sich die denkmalgeschützte Grünanlage Lantz'scher Park.[/text_ohne] Im historischen Park, 1858 nach den Plänen von Joseph Clemens Weye im Stil des englischen Landschaftsgartens errichtet, soll im Sommer dieses Jahres im Rahmen eines Pilotprojekts die Tradition eines offenen, internationalen Skulpturenparks wieder aufgegriffen werden.

Von A. Wotschke

Eine entsprechende Beschlussvorlage wird nun den politischen Gremien vorgelegt. Der Kulturausschuss berät in seiner Sitzung am heutigen Donnerstag, 4. Juni, über das Thema. Zuvor stand es am Montag, 25. Mai, auf der Tagesordnung des Ausschusses für öffentliche Einrichtungen.
Der Galerist Alfred Schmela (1918-1980) bezog 1979 das Herrenhaus und nutzte die umgebende Grünfläche für temporäre und dauerhafte Skulpturenausstellungen. Noch heute befinden sich mit den Werken von Kenneth Capps, Michael Gitlin, Erwin Heerich, Meuser und Peter Schwickerath fünf moderne Kunstwerke im Park. Anknüpfend an diese Tradition sollen zukünftig Künstler ihre Werke temporär im Park errichten und präsentieren und damit ein besonderes Erlebnis von Natur und Kultur ermöglichen.
Unter der Leitung der Kunstkommission der Landeshauptstadt Düsseldorf sollen kuratorische Konzepte entwickelt werden, die mit skulpturalen oder performativen Ansätzen neue Ideen zwischen Kunst im öffentlichen Raum, Land Art und Happening/Performance umsetzen. Die Skulpturen und Aktionen sollen das Erlebnis und die Attraktivität der historischen Parkanlage steigern.
Dr. Gregor Jansen, Direktor der Kunsthalle Düsseldorf und Initiator des Projekts, soll im Sommer die Auftaktausstellung konzipieren und kuratorisch betreuen, unter anderem mit Arbeiten von Julia Bünnagel, Bogomir Ecker, Rita McBride oder Martin Pfeifle. Neben bildhauerischen Arbeiten soll es auch performative Aktionen von verschiedenen Akteuren aus unterschiedlichen Disziplinen geben, wie zum Beispiel Arpad Dobriban (Food), Christian Jendreicko (Aktion) oder Gesine Grundmann (Musik). Auch Kooperationen mit dem Forum Freies Theater (FFT) und dem "tanzhaus NRW" sind geplant.

Zum Hintergrund: Der Lantz'sche Park ist eine 14,5 Hektar große Grünanlage im Düsseldorfer Stadtteil Lohausen. Die Parkanlage im vorderen Bereich rund um das Herrenhaus entstand nach einem Plan von Joseph Clemens Weye von 1858 im Stil des englischen Landschaftsgartens. 1972 kaufte die Stadt Düsseldorf Anwesen und Park zusammen mit den umgebenden Ländereien. Auf ehemaligen Gutsflächen entstanden angrenzend an den Park die Autobahn 44, eine Kleingartenanlage und Sportanlagen. Von 1974 bis 1978 erfolgte eine Teilsanierung des Parks. Seit 1978 ist der Park öffentlich zugänglich.

Autor:

Andrea Becker aus Essen-Borbeck

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