"Das neue Düsseldorf"

Das Gesicht Düsseldorfs hat sich verändert in den letzten vier Jahrzehnten. Wie sehr, das dokumentiert der Bildband „Das neue Düsseldorf“ von Hagen Fischer.

Zur Präsentation im Jan-Wellem-Saal des Rathauses, kam auch Thomas Geisel. „Dieses Buch lässt mich Düsseldorf noch einmal mit anderen Augen sehen“, so das Stadtoberhaupt. Gewandelt hat sich viel. So wurde aus dem ehemaligen Zentrum der Stahlproduktion in Oberbilk, ein multikulturell geprägtes Wohnviertel. Derendorf, einst Standort der Schwer- und Rüstungsindustrie wiederum, zum kreativen Wohn- und Einzelhandelsquartier.
Hagen Fischer, langjähriger Leiter des Planungsamtes, lässt Meilensteine der städtebaulichen Veränderungen in der Landeshauptstadt auf über 300 Fotografien, Luftbildern und Plänen Revue passieren. Darunter die spektakuläre Verschiebung der Oberkasseler Brücke 1976. Für den U-Bahn-Bau wurde das historische Carsch Haus um einige Meter versetzt. Dafür musste das Gebäude 1979 aufwendig Stein für Stein abgetragen und bis 1983 wieder errichtet werden.
Fischer bedauert den Abriss des Tausendfüßlers, der einst als Ensemble mit Schauspielhaus und Dreischeibenhaus Architekturgeschichte schrieb. Schlägt einen Bogen von der Untertunnelung der Rheinuferpromenade bis hin zum Kö-Bogen. Zeichnet die Entwicklung des Hafens vom Arbeiterviertel zum modernen Medien- und Lifestylequartier nach.
Erinnert an den Bau von Rheinturm, Landtag und Stadttor als neue Wahrzeichen Düsseldorfs. Das sich, so Fischer, von einer Industrie- hin zu einer Dienstleistungs- und Verwaltungsstadt hin entwickelt habe. Dies zeige sich auch darin, dass inzwischen 89 Prozent der Beschäftigten, in diesen Sektoren zu finden seien.
Der ehemalige Bauassessor zeigt bei seinem Streifzug durch die Geschichte auch die neuen Wohnquartiere, darunter den „Living Circle“, die „Heinrich-Heine-Gärten“ oder den „Belsenpark“. Herausgeber Manfred Droste bringt es auf den Punkt: „Düsseldorf ist ein lebendiger Organismus, der sich ständig in Bewegung befindet“.

(Text: Claudia Hötzendorfer)