Corona und die Folgen
Circus Traber in Not

Die verwaisten Wagen des Circus Traber in Kaarst
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Zwischen Meerbusch und Neuss

Der Wirtschaftsweg von Meerbusch über Kaarst nach Neuss ist eine ideale Fahrradstrecke. Er führt vorbei an Feldern, Bauernhöfen, Reitställen und der Villa Lauvenburg mit ihrem Pferdegestüt. Hier kann es vorkommen, dass nicht nur Pferde die Straße passieren, sondern auch Kröten.

Achtung: Krötenwanderung

Umso überraschter war ich, als ich unterwegs hinter einem geöffneten Gittertor den bunt bemalten Wagen des Circus Traber entdeckte - ein wahrer Eyecatcher. Als ich mich neugierig näherte, kamen mir zwei freundliche junge Männer vom Zirkus entgegen und führten mich bereitwillig über das Gelände des Bauernhofs, auf dem der Circus Traber seit Jahren sein Winterquartier bezieht.

Den Tieren geht es gut - der Circus leidet 

Sie fühlen sich wohl hier.

Er ist ein kleines Familienunternehmen, bei dessen Vorstellungen Clowns und artistische Darbietungen im Mittelpunkt stehen. Der Zirkus führt keine exotischen Tiere mit sich. Außer einigen Ziegen und Hunden treten vor allem Pferde und Ponys auf. Sie fühlen sich offensichtlich wohl auf dem weitläufigen Gelände. Die jungen Männer zeigten mir die Tiere und erzählten von ihren augenblicklichen Problemen. Weil sie wegen der Corona-Pandemie keine Vorstellungen geben dürfen, haben sie in diesem Jahr ihr Winterquartier nicht - wie üblich im April - verlassen können. Die Einnahmen fehlen, während die Kosten bleiben.

Das rollende Klassenzimmer

Eine gute Einrichtung

Bei dieser Gelegenheit erfuhr ich auch von dem "rollenden Klassenzimmer". Es wird von der Evangelischen Kirche im Rheinland getragen. Lehrer reisen während der Saison mit dem Zirkus, um die Zirkus-Kinder zu unterrichten. Natürlich ist der Wagen, in dem sonst der Unterricht stattfindet, auch verwaist.

Die Folgen der Krise

Schatten über dem Circus

Wie sehr viele Menschen und Unternehmen leidet auch der Zirkus unter der Corona-Krise, und es ist fraglich, ob er noch in diesem Jahr wieder auftreten kann. Bis September wurden schon alle Gastspiele abgesagt. Es ist sehr traurig, eine solche Situation konkret zu erleben. Meine kleine spontane Spende war natürlich nur "ein Tropfen auf dem heißen Stein". 

Mit ausdrücklicher Erlaubnis der Zirkusleute durfte ich Fotos machen und diesen Bericht schreiben. Dafür bedanke ich mich sehr herzlich.

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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