Campus der Begegnung - Neues Familienzentrum Oberlinplatz

Neue Heimstatt an traditionellem Standort: Das neue Diakonie-Zentrum setzt nicht nur architektonische Akzente. | Foto: Foto: Diakonie
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Das neue Diakonie-Zentrum in Holthausen beheimatet das neu gegründete Fortbildungsinstitut, 74 zusätzliche Kita-Plätze und mehr. Es soll ein Meilenstein werden für die soziale Entwicklung im Düsseldorfer Süden.

„Wir wollen dieses wunderbare Gelände neu beleben und Kindern zur Verfügung zu stellen“, so brachte es Thorsten Nolting, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Düsseldorf, auf den Punkt, als in Holthausen der neue Diakonie-Campus Oberlinplatz mit einer Feier eröffnet wurde. Der traditionsreiche Standort an der Itterstraße ist das Zentrum aller Angebote der Diakonie-Jugendhilfe.

Vor allem aber war er über Jahrzehnte das Zuhause von Mädchen und Jungen, die im Kinderheim Oberlin-Haus aufwuchsen. Als sich in den 80er- und 90er-Jahren die Wohnform Kinderheim in familienähnliche Wohngruppen auflöste, leerte sich das Oberlin-Haus nach und nach. Heute sind nur noch zwei Wohngruppen auf dem 16.000 Quadratmeter großen Gelände zu Hause.

Doch sie bekommen jetzt Gesellschaft: In einem neuen evangelischen Familienzentrum mit vier Kita-Gruppen werden 74 Kinder tagsüber betreut, davon 30 Unter-3-Jährige. Das Familienzentrum ergänzt das bereits bestehende Angebot von Tageseinrichtungen der Diakonie im Düsseldorfer Süden.

Superintendentin Henrike Tetz freut sich, dass die evangelischen Kirchengemeinden zusammen mit der Diakonie den Ausbau der Betreuungsplätze für Unter-3-Jährige so engagiert voranbringen. „Und mit der Stadt Düsseldorf haben wir einen guten Partner für diese Entwicklung“, so Tetz.

Viel Platz bietet den Kindern und Familien ein Neubau, der mit seiner leuchtend weißen Fassade und seiner transparenten Struktur überraschende architektonische Akzente setzt. Er beherbergt auch das frisch gegründete Diakonie-Institut für berufliche Bildung. Zusammen mit den bestehenden Gebäuden bildet er eine „gebaute Hecke“, die die innere Freifläche des Geländes in Schutz nehme, so Architekt Martin Ritz-Rahman. „Das schafft Geborgenheit innerhalb der Strukturen und sorgt im Zusammenspiel mit den Gartenbereichen für überraschende Ein- und Ausblicke.“

Ein großer Teil des Außenbereichs ist den Kindern vorbehalten, deren Spielgelände gut einsehbar und doch anregend gestaltet ist. Die Idee, das Gelände zu öffnen und von einem öffentlichen Weg queren zu lassen, führte dazu, das ganze Ensemble als Oberlinplatz neu zu benennen. Die Diakonie hofft, dass der Oberlinplatz ein lebendiger Ort für Kinder, Eltern und andere Menschen im Quartier wird.

Weiterhin haben auch Mitarbeitende der Diakonie-Jugendhilfe ihre Büros auf dem Gelände zwischen Itterstraße und Am Falder. „Mit dem neu gestalteten, offen zugänglichen Oberlinplatz wollen wir auch zum Ausdruck bringen, wie wichtig uns die soziale Entwicklung des Düsseldorfer Südens ist“, sagt Adolf-Leopold Krebs, Fachvorstand der Diakonie.

Luise-Nolte-Familienzentrum heißt die neue Einrichtung am Oberlinplatz. Benannt wurde sie nach einer Testament-Spenderin der Diakonie. Dank der Erbschaft konnten ein Kinderbistro, eine Kinderbibliothek und der Cafébereich gebaut werden, in dem Familien und Kinder willkommen sind. Die Bauzeit betrug 14 Monate, die Neu- und Umbauten sowie die Gestaltung der Freiflächen haben insgesamt gut sechs Millionen Euro gekostet.

Der Namenspatron des früheren Kinderheims hat auch dem neuen Platz seinen Namen gegeben: Johann Friedrich Oberlin (1740-1826) wirkte als Pfarrer und Sozialpionier in seiner elsässischen Heimat.

Autor:

Mark Zeller aus Duisburg

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