Buchrezension: Phil Stutz & Barry Michaels "the Tools"

Ich war gespannt auf dieses Buch und habe es mit Interesse gelesen. Nein, nicht Hammer, Schraubenzieher und Zange empfehlen die beiden Autoren Phil Stutz und Barry Michaels (beide arbeiten als Psychotherapeuten in den USA). Ihre Tools sind tägliche Übungen, die uns mehr Selbstsicherheit und Gelassenheit geben und uns zum Gestalter unseres Lebens werden lassen sollen.

Es gibt Zeiten, in denen uns Angst, Unsicherheit und negative Gedanken überwältigen und blockieren. Die Tools sind aus Sicht der Autoren ein machtvolles Werkzeug zur Veränderung. Mithilfe der Tools sollen wir Zugang zu Kräften erlangen, die größer sind als wir selbst. Wir können um ein vielfaches erfolgreicher, selbstsicherer und erfüllter leben und über uns selbst hinauswachsen.

Ihre Tools sind:
1. Tool: Die Umpolung des Verlangens
2. Tool: Aktive Liebe
3. Tool: Innere Autorität
4. Tool: Das dankbare Herz
5. Tool: Leben oder Tod

Es würde zu weit führen, die Tools im einzeln zu beschreiben. Deshalb ganz kurz:
Tool Nr. 1 soll uns aus unserer Vermeidungszone herausholen und statt zu zögern und zu zaudern, zum Handeln veranlassen – etwa eine ungeliebte Tätigkeit (das kann die Steuererklärung sein oder ein unangenehmer Anruf) endlich anzugehen. Gefangen in unserer eigenen kleinen Welt verpassen wir sonst die vielen unbegrenzten Möglichkeiten, die das Leben bietet.
Tool Nr. 2 soll uns im Umgang mit schwierigen Menschen helfen. Jeder hat Menschen in seiner Umgebung oder seinem Leben, die ihn aufregen oder nerven. Tool Nr. 2 soll unseren Ärger auflösen, um unseren Blick für die Zukunft zu öffnen.
Tool Nr. 3 soll uns helfen, Unsicherheit und Scheu zu überwinden. Der eine erlebt sie, wenn er eine Rede oder eine Präsentation halten will. Ein anderer im Kontakt mit bestimmten Menschen, bei denen er sich plötzlich klein und unsicher fühlt. Dahinter steckt, so Barry Michaels, immer unser „Schatten“ aus unserer Kindheit. Ein Teil, für den wir uns schämen. Das Tool hilft, ihn genau zu identifizieren und sich mit ihm zu verbünden statt ihn verstecken zu wollen. Hieraus erwächst uns ein neues Selbstvertrauen.
Tool Nr. 4 soll uns von negativen Gedanken befreien. Durch diese Übung sollen wir Zugang zu einer höheren Kraft im Universum finden, die unendliche Dankbarkeit heißt. Hierdurch soll sich alle Negativität auflösen.
Das fünfte Tool soll uns helfen, irgendwann einmal damit aufzuhören die vier anderen Tools zu benutzen und in den alten Trott zu verfallen. Dabei soll man sich selbst auf dem Sterbebett sehen. Unser älteres Ich schreit uns dabei an, den gegenwärtigen Augenblick nicht zu verschwenden.

Alles in allem sind die „Tools“ sicher kein Allheilmittel und für jeden gleich praktikabel, aber ich finde die Gedanken der Autoren sehr interessant. Was mir besonders bei „The Tools“ gefällt, ist der Ansatz der Autoren, dass wir durch die Benutzung der Übungen aus unserer Aufschiebehaltung heraus kommen und aktiv unser Leben gestalten. Wir können Ärger aus der Vergangenheit auflösen und uns auf die Gegenwart konzentrieren. Letztendlich sollen wir so auch Zugang zu den höheren Kräften des Universums finden. Dadurch kann sich unser Leben positiv verändern. Denn wenn man selbst aktiv wird, hat dies natürlich auch Auswirkungen auf die Umwelt. Und sei es nur, dass man eine positivere Ausstrahlung hat und mehr Selbstsicherheit gewinnt. Ob dies der richtige Weg für einen ist, muss jeder selbst ausprobieren.

Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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