Bryan Adams kommt ins Osthaus Museum Hagen “Exposed” – Aufrichtige Porträts
Die Würde des Menschen ist unantastbar.
(Grundgesetz, Artikel 1)
Amy Winehouse, Mick Jagger, Mickey Rourke oder Kate Moss - zahlreiche Größen des internationalen Showbusiness hatte Bryan Adams bereits vor seiner Kamera. Selbst Queen Elizabeth II. stimmte zu, sich von dem kanadischen Musiker fotografieren zu lassen – neben zwei Paar Gummistiefeln. Das so entstandene Foto schaffte es anschließend auf eine kanadische Briefmarke. Doch der weltberühmte Sänger und Songwriter porträtiert nicht nur Ikonen der Popkultur, sondern auch verwundete Kriegsveteranen und Obdachlose.
Unter dem Titel “Exposed” (dt: sichtbar gemacht) widmet sich das Osthaus Museum Hagen vom 20. Februar bis 24. April 2022 dem beeindruckenden fotografischen Schaffen von Bryan Adams. Die umfangreiche Retrospektive präsentiert mehr als 180 Werke aus drei verschiedenen Serien: “Exposed”, “Wounded: The Legacy of War” sowie “Homeless”.
“Die Arbeiten von Bryan Adams sind intim, fesselnd und lebensbejahend - seine Porträts öffnen ein Fenster in eine Welt voller Kontraste. Wir freuen uns sehr, seine berührende Fotokunst im Osthaus Museum Hagen präsentieren zu dürfen”, erklärt Dr. Tayfun Belgin, Kunsthistoriker und Direktor des Osthaus Museums.
In seinem Zyklus “Exposed” zeigt Bryan Adams das Selbstbewusstsein und die Verletzlichkeit von Weltstars hinter der glamourösen Fassade des Showbiz. Ob eine verträumt-zerbrechliche Amy Winehouse oder ein erschöpft wirkender Mickey Rourke auf eleganter Chaiselongue - der Betrachter spürt sofort: Hier sind sich zwei Künstler begegnet, die schon zahlreiche Höhen und Tiefen des Lebens im Rampenlicht erlebt haben und sich gegenseitig vertrauen – wichtigste Voraussetzung für ein gelungenes, aufrichtiges Porträt.
Auch die ständig wechselnden Stimmungen und Trends, die mit dem Ruhm in unserer modernen Welt verbunden sind, werden in seinen Arbeiten offen gelegt. Und sie sprechen zu uns von der Schönheit und dem Begehren, die sich hinter der glatten Oberfläche des Glamours verbergen.
Dabei beweist Adams auch Sinn für Humor und Ironie: Dustin Hoffman mit Smoking und Fliege angelnd im Meer. Victoria Beckham in High Heels auf dem Fahrrad. Oder wie bereits erwähnt: Die Queen und die Gummistiefel.
Doch Bryan Adams ist noch weit mehr als ein Fotograf, der berühmte Persönlichkeiten aus der Welt der Unterhaltung, der Mode, der Politik und der Kunst aufgenommen hat. Das wird in seiner Serie “Wounded: The Legacy of War” (dt. Das Vermächtnis des Krieges) sehr deutlich: Junge britische Soldaten, die mit verstümmelten Gliedmaßen, Prothesen, Brandnarben aus den Einsätzen in Afghanistan und im Irak zurückgekehrt sind, blicken mutig, trotzig, würdevoll in seine Kamera. Wer diese schonungslosen Bilder einmal gesehen hat, wird sie so schnell nicht wieder vergessen. Denn sie legen gleichzeitig Zeugnis ab von den sichtbaren und unsichtbaren lebenslangen Folgen des Krieges.
Mit “Homeless” (dt. obdachlos) wendet sich Bryan Adams denen zu, die am Rande der Gesellschaft leben: Seine Porträts zeigen Menschen ohne festen Wohnsitz in London, die das Obdachlosenmagazin “The Big Issue” verkaufen. Mitfühlend und respektvoll macht er ihre Notlage bewusst und betont gleichzeitig den unschätzbaren Wert jedes Einzelnen. Alle Erlöse aus seinen Werken und dem Begleitbuch gehen an die Bryan Adams Foundation.
Bryan Adams: “Exposed”
Osthaus Museum Hagen
Museumsplatz 1
58095 Hagen
Organisiert wird die Ausstellung in Kooperation mit der Düsseldorfer Galerie Geuer & Geuer Art.
Es gelten die aktuellen Pandemie-Bestimmungen.
Bryan Adams
Bryan Adams (geb. 1959 in Kanada) ist einer der wenigen, die sich erfolgreich zwischen zwei verschiedenen künstlerischen Disziplinen bewegt haben. Als Musiker und Komponist weltberühmt, hat sich Adams in den letzten Jahrzehnten einen hervorragenden Ruf als Fotograf erworben. Er hat eine Vielzahl internationaler Preise und Auszeichnungen von renommierten Institutionen wie u.a. der Royal Photographic Society in London erhalten und schon für Magazine wie Vogue, Vanity Fair, GQ, Harper's Bazaar, Interview Magazine, i-D und Esquire gearbeitet.
Osthaus Museum Hagen
In der westfälischen Industriestadt Hagen öffnete im Sommer 1902 das Folkwang-Museum seine Pforten. Seine Gründung verdankte es einem kunstsinnigen, vermögenden Mann: Karl Ernst Osthaus. Das Folkwang erlangte bald den Ruhm als weltweit erstes Museum für zeitgenössische Kunst.
Das Museum setzt sich zum Ziel, die Menschen in Südwestfalen, im Ruhrgebiet und deutschlandweit für das Osthaus Museum, seine bedeutende Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst sowie für ihre Sonderausstellungen zu interessieren und zu begeistern. Daher bietet das Osthaus Museum eine hohe Aufenthaltsqualität und vermittelt auf unterhaltsame und lebendige Weise – publikumsnah und besucherorientiert - ein Bewusstsein für Kunst und die konstitutive Rolle der Betrachterinnen und Betrachter.
Über Geuer & Geuer
Dirk Geuer, Geschäftsführer der Geuer & Geuer Art GmbH, ist seit 1989 als Kurator, Ausstellungsmacher und Verleger von Exklusiv-Editionen im In- und Ausland tätig und bereits in der dritten Generation auf dem Kunstmarkt aktiv. Als Kunstverleger und Herausgeber hochwertiger, limitierter und von Hand signierter Skulpturen und Grafikeditionen arbeitet Dirk Geuer mit namhaften Künstlern wie u.a. Günther Uecker, Heinz Mack, Julian Schnabel, Tony Cragg zusammen und pflegt stets den direkten Kontakt zum Künstler. Das macht seinen Umgang mit Kunst vor allem eins: spürbar persönlich! Seine unmittelbare Nähe zu den Künstlern ist der Vorteil zahlreicher Kunden und Sammler, die neben exklusiven Kunstwerken auch persönliche Erlebnisse mit den Künstlern erhalten. Neben zahlreichen Museen, Galerien und kulturellen Einrichtungen weltweit kooperiert Dirk Geuer mit bedeutenden Medienpartnern in Deutschland.
Autor:Schwarz aus Düsseldorf |
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