Ausflugstipp: Burg Linn im Winter
Eine Burg wie aus dem Bilderbuch
Auch bei den frostigen Temperaturen zu Anfang des Jahres war die Burg Linn ein lohnendes Ziel. Zwar stammt nicht alles aus dem Mittelalter, aber hier findet man alle Zutaten, die zu einer typischen Burganlage gehören: Wassergräben, Türme, Wehrgänge, Ringmauer und Zehntscheune.
Aus der Geschichte
Der ursprüngliche bescheidene Wohnsitz der Herren von Linn wurde im späten 12. Jahrhundert kurkölnisches Lehen und in mehreren Etappen zur aufwändigen Wehrburg ausgebaut. Nach Zerstörungen im Spanischen Erbfolgekrieg (1702) verfiel die Anlage.
Um 1740 baute der damalige Landesherr, der Kölner Kurfürst Clemens August, die Kämmerei in der Vorburg zum Jagdschloss um. Nach der Säkularisation erwarb die Krefelder Seidenfabrikantenfamilie de Greiff 1806 das Areal und nutzte das Jagdschloss als Wohnhaus. Wie auch die Burg selbst kann es besichtigt werden. Historische Möbel dokumentieren dort großbürgerliches "Schöner Wohnen" im 18. und 19. Jahrhundert. 1924 hatte die Stadt Krefeld das Areal erworben. In den 1950er Jahren ließ sie die Burganlage wiederherstellen und museal ausbauen.
Der Weyhe-Park
Um 1830 gestaltete Gartenarchitekt Maximilian Weyhe im Auftrag von Philip de Greiff aus den Festungswällen einen englischen Landschaftsgarten. Er umgab die damalige Burgruine mit hügeligen Rasenflächen, geschwungenen Wegen, Baumgruppen und Aussichtspunkten. Um den Park führt der äußere Burggraben. Im Rahmen der EUROGA 2001 wurde der Landschaftsgarten umfassend saniert.
Ich wünsche viel Freude beim winterlichen Fotospaziergang zur Burg Linn. Mehr Infos gibt es bei den BIldunterschriften.
Die Landschaftsaufnahmen wirken am besten im Vollbild.
Quellen:
http://www.archaeologie-krefeld.de/leiste/museum/linnerburgneu.htm
Die Straße der Gartenkunst. Gärten und Parks an Rhein und Maas, Text: Birgit Wilms, 3. Aufl., Greven 2013, S. 114-117.
Autor:Margot Klütsch aus Düsseldorf |
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