Vom Stahlwerk zur angesagten Location
Areal Böhler
Im Areal Böhler, einem ehemaligen Stahlwerk an der Stadtgrenze von Düsseldorf zu Meerbusch-Büderich, ist der Übergang ins postindustrielle Zeitalter offensichtlich gelungen. In mehreren denkmalgeschützten Gebäuden finden Veranstaltungen wie Autosalons, Mode- und Kunstmessen statt.
Die erfolgreiche Umstrukturierung
Nachdem 1993 die Stahlproduktion eingestellt werden musste, erfolgte die Umstrukturierung. Kleingewerbe hat sich angesiedelt, Architekten und Künstler haben sich niedergelassen. Viele Gebäude sind sorgfältig restauriert. Trotzdem ist der spröde Charme des ehemaligen Industriegeländes nicht verloren gegangen. Im Eingangsbereich wurde eine kleine grüne Parkanlage mit Wasserlauf angelegt.
Die neue Attraktion
Im südlichen Teil des Areals ist jetzt ein kleiner Marktplatz entstanden. Mitten auf der grünen Wiese vor der Industriekulisse kann man im "Böhler Café" gemütlich Kaffee trinken und köstlichen Kuchen genießen.
Wandbilder
Bei meinem Besuch entdeckte ich auch wunderbare Wandmalereien, die die Geschichte des ehemaligen Stahlunternehmens anschaulich illustrieren.
Düsseldorf oder Meerbusch?
1914 kaufte die österreichische Firma Gebr. Böhler das Gelände und schon 1915 lief die Stahlproduktion dank des Ersten Weltkriegs auf Hochtouren - wie auch später im Zweiten Weltkrieg. Ein Kuriosum: Das Areal liegt auf Meerbusch-Büdericher Gebiet, wohin auch die Gewerbesteuer fließt. Der Eingang samt Pförtnerhaus wurde jedoch auf die Hansaallee gelegt, um die attraktivere Düsseldorfer Adresse zu bekommen. Mit der Ölkrise 1974 begann der Niedergang des Stahlwerks, mehr als 4000 Arbeiter bangten um ihre Jobs. 1981 musste das Walzwerk geschlossen werden und 1993 schließlich wurde die Stahlproduktion eingestellt.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich auf dem Foto-Spaziergang durch das Areal Böhler begleitet.
Quelle und weitere Infos gibt es HIER.
Autor:Margot Klütsch aus Düsseldorf |
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