37 Jung-Gesellen im SHK-Handwerk
37 Lehrlinge des Düsseldorfer Sanitär-Heizung-Klima-Handwerks wurden am 19. März in der Handwerkskammer freigesprochen.
Fachkräfte werden gesucht
Innungs-Obermeister Hans Joachim Hering führte in diesem Jahr zum letzten Mal eine Lossprechung durch. Nach 25 Jahren gibt er den Vorsitz ab. In seiner Begrüßung der rund 100 Gäste sagte Hering mit Hinblick auf die geringe Zahl der Jung-Gesellen, dass gute Mitarbeiter in der Branche händeringend gesucht würden. Im vergangenen Jahr waren es noch 54 Junghandwerker, die ihre Ausbildung beendeten. Angesichts der guten Auftragslage bei der technischen Gebäudeeinrichtung und bei den Investitionen in die Erneuerung von Wärmeanlagen, hätten die Jung-Gesellen den richtigen Beruf gewählt. Als Vertreter der Internetgeneration seien sie zudem gesuchte Fachkräfte, da sich das Handwerk immer weiter der Digitalisierung öffne.
Mit der Thermobox habe das SHK-Handwerk eine neue zeitgemäße Online-Vertriebsplattform für Betriebe entwickelt. Die Thermobox ermöglicht die Angebotserstellung innerhalb weniger Minuten. Zurzeit wird die Internet-Anwendung getestet. Im Sommer solle die Version für Enderbraucher folgen, kündigte Hering an.
Neues Qualitätssiegel
Spannend klingt auch die Idee eines neuen kostenpflichtigen Qualitätssiegels, das unter dem Zeichen „Qualitätsgemeinschaft SHK-Expert“ die Qualitätssicherung dienen soll. Voraussetzung für die Teilnahme von Betrieben an SHK-Expert soll die Einhaltung wichtiger Standards werden, etwa die Vollmitgliedschaft in einer angeschlossenen SHK-Innung in NRW, die Eintragung in das Installateurverzeichnis für Gas und Wasser, eine regelmäßige Arbeitssicherheitsunterweisung der Mitarbeiter und der Nachweis der regelmäßigen Teilnahme an anerkannten Fortbildungsmaßnahmen der Verbandsorganisation oder anerkannter Institutionen. Das neue Qualitätssiegel solle im März 2018 auf der SHK-Messe in Essen vorgestellt werden, erklärte Hering.
9000 Handwerksbetriebe suchen einen Nachfolger
Handwerkskammerpräsident Andreas Ehlert wies auf die Chancen hin, die den Jung-Gesellen nun offen stünden. Sie könnten mit dem Gesellenbrief studieren oder ihre Meisterprüfung machen. 9.000 Betriebe würden in den nächsten Jahren einen Nachfolger suchen. Kritisch merkte Ehlert an, dass in den Ländern mit der höchsten Akademikerquote die Arbeitslosigkeit am höchsten sei. Den Wert der dualen Berufsausbildung würden immer mehr Länder erkennen. Selbst Präsident Donald Trump habe dies beim Besuch der Kanzlerin in den USA anerkannt. Qualifikation sei notwendig, egal ob akademisch oder nicht, betonte Ehlert. Die Junghandwerker seien durch ihre Ausbildung daher bestens auf den weiteren Berufsweg vorbereitet.
Prüfungsbeste des Jahrgangs waren: Viktor Berger (Fa. Ewald Kuhn GmbH Düsseldorf), Michael Flier (Firma Franz Alberty Haustechnik GmbH Düsseldorf) und Sven Wittorf (Fa. Wittorf GmbH Düsseldorf).
Autor:Norbert Opfermann aus Düsseldorf |
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