31. Früchteteppich im hessischen Sargenzell.
Die Alte Kirche von Hünfeld-Sargenzell zieht Besuchermassen aus ganz Deutschland an: Seit 30 Jahren kommen rund 60.000 Menschen, um den in mühevoller Detailarbeit erstellten Früchteteppich zu bestaunen. Über 100 Stunden hat die Künstlerin Heike Richter in den letzten zwei Monaten auf ihren Knien verbracht. So lange schon
verteilt die 50-Jährige zusammen mit ihren Kolleginnen Millionen von
Samen, Körnern und Blüten in Hünfeld-Sargenzell. Es ist ein außergewöhnliches Kunstwerk, das im mittelhessischen Hünfeld-Sargenzell jedes Jahr aufs Neue geschaffen
wird. Ein Gemälde nur aus kleinen Früchten bringt hier alle zwölf Moante
ein neues Thema zum Ausdruck. In diesem Jahr stellen die
verantwortlichen Künstlerinnen die Bergpredigt dar. "Wir nehmen die
Farben aus der Natur, weil die Natur einfach sehr farbenfroh ist. Die
alten Meister früher haben auch mit Naturfarben gemalt, die wurden
zusammen gemischt. Und hier haben wir das halt mit Körnern gemacht",
beschreibt Künstlerin Heike Richter ihre Arbeit. Vor 31 Jahren wurde das Projekt eigentlich als Rettungsaktion für die ehemaliige Kirche von Hünfeld-Sargenzell, die
abgerissen werden sollte, ins Leben gerufen. Es sollten Spenden
gesammelt werden - 1,3 Millionen Besucher haben seitdem jedes Jahr die
wechselnden Kunstwerke besucht.
Nach dem Ende der Ausstellung werden alle Körner wieder einzeln eingesammelt, nach Sorten und Farben sortiert um im nächsten Jahr, beim 32. Früchteteppich, wieder Verwendung zu finden.
Autor:Alfred Wolff aus Düsseldorf |
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