Mobilitätsspiel
110 Schüler treten in Schnitzeljagd gegeneinander an
Im Straßenverkehr ist Aufmerksamkeit gefragt - das gilt vor allem für Kinder. Daher nahmen 110 Schüler der Joseph-Beuys-Gesamtschule in Düsseldorf an einem Mobilitätsspiel teil, bei dem es darum ging, acht Lehrer zu finden, die sich im gesamten Düsseldorfer Stadtgebiet versteckten. Um zu wissen, wo sich der jeweilige Lehrer gerade aufhält, wurde eine Telefonzentrale in der Schule eingerichtet. Lehrer und Eltern informierten die Kinder dann über den aktuellen Standort des Lehrers.
Es ist 8.30 Uhr am Düsseldorfer Hauptbahnhof, als die acht Lehrer der Joseph-Beuys-Gesamtschule in alle Richtungen ausströmen. Sie sollen sich im gesamten Stadtgebiet vor den Schülern verstecken. So soll den Kindern der Umgang mit Fahrplänen näher gebracht werden und zudem soll der Aspekt der Sicherheit im Straßenverkehr ein Thema sein.
Kooperation seit 15 Jahren
"Die Kooperation zwischen der Joseph-Beuys-Gesamtschule und der Rheinbahn besteht bereits seit 15 Jahren. Nachdem wir für den fünften Jahrgang die Busschule angeboten, gibt es für die Sechstklässler das Mobilitätsspiel", sagt Armin van de Lücht, Abteilungsleiter eins der Gesamtschule. Wie wichtig das Spiel ist zeigt Heike Schuster von der Rheinbahn. "Viele Schüler fahren bereits mit der Bahn zur Schule. Daher ist es wichtig, dass sich die Kinder auch im Straßenverkehr zurecht finden."
Schüler starten ins Spiel
Nach der Einleitung durch die Beiden geht es auch für die Schüler los. Unser Volontär Christian Schaffeld hat eine fünfköpfige Schülergruppe aus der Klasse 6c auf ihrer "Schnitzeljagd" begleitet. Das Team, bestehend aus Harin Pektas, Lina Had-Daui, Lilly Meurer, Zeyneb Samdanli (alle 11), Lorena Buttkus und Asmaa El Bakali (beide 12), nennt sich "The tasty donuts". "Wir haben uns so genannt, weil so das Shampoo einer bekannten YouTuberin heißt", sagt Zeyneb Samdanli mit einem Schmunzeln.
Die Kinder bekommen einen Zettel, auf dem die erste Position eines Lehrers drauf steht. Nun geht es darum herauszufinden, welche Bahn man nehmen muss.
Erste Station: Marienhospital
"Los Leute! Wir müssen mit der Linie 722 zum Marienhospital", ist sich Lilly Meurer (11) sicher. An der Haltestelle dann der Schock: "Die Bahn kommt erst um 9.32 Uhr. Das sind noch 15 Minuten", stellt Zeyneb Samdanli (11) fest. Wertvolle Zeit die den Mädels fliegen geht. Es macht sich Verunsicherung breit. "Meinst du die anderen sind schon weiter?", rätselt Lina Had-Daui. Die Gruppe schweigt.
Gewinnerteams erhalten Kinogutscheine
Niemand will schließlich verlieren, denn die ersten drei Teams gewinnen heiß begehrte Kinogutscheine, die vom Förderverein der Schule gesponsert wurden. Kurze Zeit später geht es dann in Richtung Marienhospital. In der Bahn stehen die Mädels eng an eng. Doch dass die Bahnen in Düsseldorf häufig voll sind, wissen auch die Schülerinnen. "Ich fahre immer mit der Bahn zur Schule", sagt Asmaa El Bakali (12). Am Marienhospital angekommen, entdecken die fünf auch schon ihre Lehrerin. "Guckt mal, da vorne steht Frau Hellweg", ruft Zeyneb Samdanli (11).
Mädchen eilen zu Lehrerin
Sofort eilen die Mädchen aus der Bahn in Richtung ihrer Lehrerin. Von ihr bekommen sie nun ein Leuchtband mit entsprechender Nummer sowie eine Unterschrift auf ihrem Fahrplan. "Jetzt müssen wir in der Zentrale anrufen", sagt Lilly Meurer (11). Gesagt getan: "Hallo hier spricht Harin Pektas. Wo müssen wir als nächstes hin?", fragt eine der Schülerinnen per Handy nach. Als Antwort erhält sie: "Zur Pempelforterstraße!" Somit müssen die Mädels mit der gleichen Bahn einfach zwei Haltestellen zurück fahren. Doch dort angekommen der nächste Schock: "Da steht wieder Frau Hellweg", bemerkt Lilly als Erste. Es ist allerdings verboten, den Lehrern hinterher zu fahren. Somit gibt es hier keine Punkte für die Mädelsgruppe. Somit gibt es hier keine Punkte für die Mädelsgruppe. Erneut verlieren die Mädels viel Zeit, was sie am Ende den Sieg kostet.
Am Ende sind alle Teilnehmer Gewinner
Doch obwohl sie es nicht unter die ersten drei Teams geschafft haben, sind sie hochzufrieden. Schließlich werden alle 110 teilnehmenden Schüler für drei Stunden von der Rheinbahn ins Erlebnisschwimmbad "Düsselstrand" eingeladen. Dort können sie sich dann von der heißen Jagd abkühlen.
Autor:Christian Schaffeld aus Oberhausen |
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