Das ehemalige Stahlwerk Becker in Willich
Schöner Wohnen in der Schmiedehalle

Wohnen mit Kran im Flur | Foto: © Margot Klütsch
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Der Übergang von der Schwerindustrie ins postindustrielle Zeitalter ist besonders im Revier an vielen Stellen hervorragend gelungen. Aber auch in kleinerem Rahmen kann eine Umstrukturierung  erfolgreich sein. Dabei wird fast ausschließlich auf Gewerbe und Dienstleistung gesetzt, wie bei dem "Gewerbepark Stahlwerk Becker" in Willich, westlich von Krefeld. Es geht aber auch anders:

Ein kurioses Gebäude

In dem Gelände stieß ich auf ein merkwürdiges lang gestrecktes Gebäude: Das Dach teilweise offen, in den alten Außenmauern mehrere Fenster ohne Scheiben, dahinter einige gemauerte Wände zu erkennen. Es sah so aus, als sei die Sanierung noch nicht abgeschlossen.

In die Außenmauern wurden 28 Wohnungen integriert. Dach und Fenster sind teilweise offen. | Foto: © Margot Klütsch
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Wohnen im Denkmal

Des Rätsels Lösung: Vor rd. zehn Jahren wurde die denkmalgeschützte Halle entkernt und auf zwei Etagen enstanden insgesamt 28 Wohnungen als "Haus im Haus", begrünte lichtdurchflutete Innenhöfe inklusive. Ein großer Kran erinnnert an die industrielle Vergangenheit.

Foto: © Margot Klütsch

Die Gesenkschmiede  

Die "Halle 18" wurde 1908 gebaut. Sie ist 100 Meter lang, hat eine Höhe von etwa 18 Metern und diente ursprünglich als Gesenkschmiede des Stahlwerks Becker, das 1908 gegründet wurde und bis Ende der 1920er Jahre in Betrieb war. Das Areal diente der Britischen Rheinarmee von 1945 bis 1992 als Stützpunkt.

In der ehemaligen Schmiedehalle fanden viele Menschen ein Zuhause, hier die Ostseite. | Foto: © Margot Klütsch
  • In der ehemaligen Schmiedehalle fanden viele Menschen ein Zuhause, hier die Ostseite.
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Soziales Wohnen im Denkmal

Nach deren Abzug erwarb die Stadt Willich das Gelände In den späten 1990er Jahren und begann mit dem Aufbau des "Gewerbeparks Stahlwerk Becker", um die erhaltenen historischen Gebäude gewerblich zu nutzen - mit einer Ausnahme: In der entkernten "Halle 18" fanden viele Menschen ein neues Zuhause. In Zeiten von knappem bezahlbarem Wohnraum eine gute Option, die viel zu selten genutzt wird, denn dieses spezielle Ambiente ist nicht, wie so oft, nur den besser Betuchten vorbehalten. Im Gegenteil: In der Halle enstanden Sozialwohnungen. Im Erdgeschoss gibt es vom Bäcker bis hin zum Discounter alle Geschäfte für den täglichen Bedarf.

Foto: © Margot Klütsch

Ich konnte mich in der ehemaligen Schmiedehalle umsehen und war fasziniert von den  Aus- und Durchblicken, den Licht- und Schattenspielen. Ich zeige einige Bilder und würde mich freuen, wenn Ihr meine Begeisterung teilt.
 
Die wechselvolle Geschichte des Stahlwerks Becker werde ich in einem eigenen Beitrag vorstellen, ist jetzt ONLINE.

Infos und Quelle [urlnt= https://rp-online.de/nrw/staedte/willich/halle-18-wird-umgebaut_aid-13293147]HIER.[/urlnt]

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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