Ausflugstipp
Rechteckig, rund und oval: Fotografische Impressionen von der Raketenstation Hombroich
Zwei neue Ausstellungen auf der Raketenstation lockten mal wieder zum Besuch des Kulturraums Hombroich. Wie schon so häufig machte ich auch bei dieser Gelegenheit Fotos von dem großartigen Ambiente und seiner faszinierenden Architektur.
Die Bauten von Thomas Schütte
Eine alte Bekannte ist inzwischen die von Thomas Schütte entworfene, 2016 eröffnete Skulpturenhalle für Wechselausstellungen, in der jetzt die skurril-fantastischen Arbeiten von BERTRAM JESDINSKY (mehr dazu HIER) präsentiert werden.
Die Gestaltung der Halle hatte Schütte augenzwinkernd mit einer Streichholzschachtel und aufliegendem Kartoffelchip verglichen.
Unmittelbar nebenan ist, ebenfalls nach Plänen des Bildhauers, eine Lagerhalle für seine eigenen Arbeiten, einschließlich Hausmeisterwohnung, entstanden. Das ovale Gebäude ist bis auf wenige Details fertiggestellt. Bei dem Neubau stellt sich die Assoziation an ein Schiff ein. Die teilweise gläserne Vorderseite ragt wie ein Bug in die Landschaft. Auf der Rückseite ist im Hang das Depot für Schüttes Werke eingerichtet.
Die beiden hintereinander liegenden Hallen wirken wie Geschwister. Sie unterscheiden sich voneinander in Funktion und Aussehen, aber die Familienähnlichkeit ist unverkennbar. Die Korrespondenz der Formen ergibt faszinierende Perspektiven.
Die Langen Foundation
Der Star auf der Raketenstation ist das 2004 eröffnete markante Gebäude der Langen Foundation. Der japanische Architekt Tadao Ando entwarf klare geometrische Bauten, die sich perfekt in die Umgebung integrieren. Es sei das größte Kunstwerk, das sie je erworben habe, bemerkte dazu einmal Marianne Langen, die mit ihrem Mann Viktor die hochkarätige private Kunstsammlung mit den Schwerpunkten internationale klassische Moderne und traditionelle ostasiatische Kunst aufgebaut hatte. Der teilweise über einem Teich schwebende langgestreckte Glasquader mit Betonkern beeindruckt zu jeder Jahreszeit.
Wie kaum eine andere Ausstellung korrespondiert das Werk des irisch-amerikanischen Künstlers SEAN SCULLY (mehr dazu HIER) mit den Räumen der Langen Foundation. Unter dem Titel "Song of Colors" werden hier abstrakte rhythmisch strukturierte Streifen-Gemälde und Papierarbeiten gezeigt. Dazu sind im Außenbereich drei Skulpturen aufgestellt. Sie gehen eine perfekte Synthese mit Andos puristischer Architektur ein.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr Gefallen an der außergewöhnlichen Architektur auf der Raketenstation findet.
Autor:Margot Klütsch aus Düsseldorf |
21 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.