Gemeinsam für Dortmund: SPD-Poltiker zu Besuch bei gemeinnützigem Verein
PlanB hilft bei Problemen

Den SPD-Landtagsabgeordneten Volkan Baran (2. v. r.) begrüßten in der Lübecker Straße: PLANBGeschäftsführerin 
Gülseren Çelebi (r.) sowie (v. l.) Julius Folke, Leiter des Dortmunder PLANB-Zentrums für interkulturelle ambulante Erziehungshilfen, Ercüment Toker, PLANB-Fachbereichsleiter Migration und Integration und Esra Tekkan-Arslan, PLANB-Fachbereichsleiterin interkulturelle ambulante Erziehungshilfen, mit Tochter Yaz.  | Foto: PLANB
  • Den SPD-Landtagsabgeordneten Volkan Baran (2. v. r.) begrüßten in der Lübecker Straße: PLANBGeschäftsführerin
    Gülseren Çelebi (r.) sowie (v. l.) Julius Folke, Leiter des Dortmunder PLANB-Zentrums für interkulturelle ambulante Erziehungshilfen, Ercüment Toker, PLANB-Fachbereichsleiter Migration und Integration und Esra Tekkan-Arslan, PLANB-Fachbereichsleiterin interkulturelle ambulante Erziehungshilfen, mit Tochter Yaz.
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Kürzlich besuchte der Dortmunder SPD-Landtagsabgeordnete Volkan Baran das Dortmunder Zentrum für interkulturelle ambulante Erziehungshilfen von PLANB. Er informierte sich vor Ort über die Arbeit des gemeinnützigen Vereins. Es entstand ein intensiver Austausch zwischen engagierten Fachleuten, die eine gemeinsame Frage umtreibt: Was braucht diese Stadt und was können wir dazu beitragen?

Seit März 2015 betreibt PLANB Ruhr e. V. in der Lübecker Straße im Gerichtsviertel das Zentrum für ambulante Erziehungshilfen. Von hier aus unterstützen zwölf Fachkräfte, darunter Sozialarbeiter, Pädagogen,
Psychologen und Erzieher, Dortmunder Familien in unterschiedlichsten Problemlagen. Die Mitarbeiter sprechen Deutsch, Türkisch, Englisch, Persisch, Tamilisch, Arabisch, Kurmanci, Polnisch, Französisch und Rumänisch, was ihnen in ihrer Arbeit viele Chancen eröffnet. In der Familienhilfe geht es immer um Hilfe zur Selbsthilfe, um die Aktivierung eigener Ressourcen und darum, eine akute Krise als Chance zu nutzen. Die Mehrheit der betreuten Familien stammt aus Syrien, ein großer Teil auch aus Bulgarien und der Türkei – insgesamt haben mehr als 90 Prozent einen Migrationshintergrund, viele leben in der Nordstadt.

Migration und Integration gehören zu den ewigen Themen, die mich begleiten, so lange ich zurückdenken kann

„Wir freuen uns sehr, dass Volkan Baran sich für unsere Arbeit interessiert und unsere Einladung angenommen hat“, sagte Julius Folke, der Leiter des PLANB-Zentrums. Gülseren Çelebi, Geschäftsführerin von PLANB, ergänzte: „Der Besuch eines so erfahrenen Landespolitikers mit vielen Wurzeln und Kontakten
auch in der Dortmunder Kommunalpolitik bedeutet für uns eine wertvolle Unterstützung unserer Arbeit in der Stadt.“
„Migration und Integration gehören zu den ewigen Themen, die mich begleiten, so lange ich zurückdenken kann“, brachte es Volkan Baran auf den Punkt. Seit mehr als 15 Jahren in der Dortmunder Lokalpolitik aktiv, kennt er die Arbeitsfelder von PLANB sehr genau und weiß zu schätzen, was der Verein hier leistet: „Die eigene soziale Einstellung und das persönliche Engagement sind in diesem Bereich ganz entscheidend. Das kann ein bundesweit operierendes Unternehmen mit Gewinnorientierung nicht leisten. Darum bemühen wir
uns in Dortmund um solche Anbieter wie PLANB.“ 

Interkulturelle Kompetenz nutzen

Volkan Baran brachte viel Zeit, zwei offene Ohren und fundiertes Hintergrundwissen mit. Er informierte sich detailliert über die Arbeit des 2011 in Bochum gegründeten gemeinnützigen Vereins, der in sechs Städten des Ruhrgebiets, neben ambulanten und stationären Erziehungshilfen, besonders in der Migrations- und Integrationsarbeit aktiv ist, sowie im Bereich der Pflegefamilien. Gemeinsam wurde darüber nachgedacht, wie sich die interkulturelle Kompetenz von PLANB in Dortmund noch stärker nutzen ließe.
Zu den Themen, die dem Landtagsabgeordneten besonders wichtig waren, gehört die kultursensible Vermittlung von Pflegeeltern und -kindern. Hier konnte PLANB auf ein eigenes Projekt in Zusammenarbeit mit dem Paritätischen NRW und dem LWL – Landesjugendamt Westfalen verweisen, dessen Ergebnisse 2018 präsentiert wurden. Volkan Baran betonte noch einen weiteren wichtigen Aspekt der Integrationsarbeit: „Wir dürfen über der Förderung für Flüchtlinge nicht die Menschen mit Migrationshintergrund vergessen, die schon seit Jahrzehnten bei uns leben und noch immer diskriminiert werden. Viele fühlen sich jetzt schon als Staatsbürger zweiter Klasse. Deshalb müssen wir verhindern, dass der Eindruck entsteht, dass neue
Migranten bevorzugt behandelt werden. Hier liegt ein großes Konfliktpotenzial.“

Hier helfe ich gern, Türen zu öffnen und Kontakte zu knüpfen

Am Ende des intensiven Gesprächs über gemeinsame Ziele und Werte zogen alle Beteiligten ein positives Fazit. „So engagierte und kompetente Helfer wie PLANB sind in Dortmund immer willkommen. Hier helfe ich gern, Türen zu öffnen und Kontakte zu knüpfen“, so Volkan Baran. Auch PLANB Geschäftsführerin Gülseren Çelebi zeigte sich zuversichtlich: „Wir können nun gezielter darüber nachdenken, wo wir unser Engagement in Dortmund ausweiten und zielgenau am Bedarf ausrichten können.“

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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