Haltestelle Bönninghardt Kirche erstrahlt in neuem Glanz
Künstlergemeinschaft Alpen e.V. bemalt trostlosen Beton
Vier Tage Arbeit für sieben Künstler
„Mir gefielen die künstlerisch gestalteten Stromkästen und andere Sachen, die man vielerorts sieht“, erinnert sich Janine Jakobs vom Fachbereich 3, Bauen, Planen und Umwelt. Da habe sie sich gefragt, ob man das nicht auch auf einige Haltestellen im Alpener Gemeindegebiet übertragen könne.
Als erstes fiel ihr die Künstlergemeinschaft Alpen e. V. dazu ein. „Also habe ich mich an die Vorsitzende Christel Goergen gewandt und ihr den Vorschlag unterbreitet, sich mit ihren Mitgliedern eine Haltestelle auszusuchen und diese gegen Kostenerstattung durch die Gemeinde künstlerisch zu gestalten“.
Die war sofort Feuer und Flamme. „Da wir als Künstlergemeinschaft unseren Sitz am Mühlenweg in Bönninghardt haben, lag nichts näher, als eine Bushaltestelle im Besenbinderdorf auszuwählen“.
Die Wahl fiel auf die Haltestelle „Bönninghardt Kirche“, gefertigt aus tristem Beton, schmucklos und grau. Das sollte sich ändern.
In viertägiger Arbeit schufen sieben Mitglieder der Gemeinschaft ein kleines Kunstwerk aus drei wartenden Kindern auf einer Bank sitzend mit Tretroller und Fußball neben sich. An der Seite soll eine Laterne fiktives Licht spenden, damit die Kinder nicht im Dunkeln sitzen.
Weitere Projekte warten
„Wir dachten erst daran, die Wände mit Motiven wie der Plaggenhütte zu verzieren“, so die Vorsitzende. Allerdings habe man diesen Plan schnell wieder fallenlassen, weil die Plaggenhütte wenige Hundert Meter weiter als Bauwerk stehe.
„Da eine Haltestelle immer mit Warten zu tun hat, schien uns das jetzige Motiv am geeignetsten“.
Auch die Nachbarn in unmittelbarer Nähe der Haltestelle hätten sich gefreut, dass sie nicht mehr auf den grauen Beton schauen müssten.
Bürgermeister Thomas Ahls ist ebenfalls begeistert. „Den Vorschlag habe ich positiv zur Kenntnis genommen und natürlich unterstützt“.
Gekostet hat die Realisierung des Projektes etwa 500 Euro an Material.
Ein sinnvoll investierter Betrag, finden die Künstler und Janine Jakobs sieht die Maßnahme als Beginn einer Serie. „Wenn andere Gruppen oder Künstler sich beteiligen wollen, haben wir gerne ein offenes Ohr dafür“.
„Selbstverständlich steht auch die Künstlergemeinschaft für weitere Projekte gerne zur Verfügung“, verspricht Goergens.
So will man sich im nächsten Jahr zusammensetzen, um Details zu besprechen.
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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