Miteinander reden (*)
Miteinander reden
Sind wir zusammen,
reden wir kaum miteinander.
An Gesten und Augen sehen wir,
was der Andere denkt – und sagen könnte.
Sind wir getrennt,
reden wir viel miteinander,
indem wir uns denken, was der Andere wohl sagen würde,
und man an den Anderen vor sich hin spricht.
Diese Zwiegespräche klappen nur,
wenn jeder stets am Anderen interessiert ist
und jedes seiner Wort gefühlt in sich aufnimmt,
um die gleiche Sprache sprechen zu können.
Wo das Interesse am Anderen abebbt,
gehen Verständnis und Sprache auseinander,
lebt man nur noch nebeneinander her,
hat man sich schließlich nichts mehr zu sagen.
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(*) = in LK und mA übereinstimmend
Autor:Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum |
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