Eine „wüste Schließung“ des „Herzoglichen Museum“ Gothas
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Der kulturelle Höhepunkt einer Geburtstagsfeier war am Sonntag (03.11.) der Besuch des erst kürzlich wiedereröffneten „Herzoglichen Museum“ Gothas. Die Vorfreude war groß und ein „Oh!“ angebracht, als davon gesprochen wurde, dass dieses Museum keinen Schließtag hat!
Dann aber standen wir vor der Eingangstür: ZU !
Der Türgriff fehlte, so dass man die Tür seitens der Besucher gar nicht öffnen konnte!
Eine Museumsmitarbeiterin eilte von innen schnell herbei, um mit dem vorhandenen zweiten Teil des Türgriffs zu öffnen und uns zu bitten, die Türe selbst nicht zuzuziehen (entgegen dem Hinweisschild), damit die nachfolgenden Besucher nicht auf einen weiteren ihrer Hilfeläufe angewiesen seien.
Der äußere Türgriff war abmontiert und wohl als Sammlerstück entwendet worden!
Als ich später noch erfuhr, dass Besucher im unteren Museumsteil eine verschossene Tür gewaltsam geöffnet und damit beschädigt haben sollen, war ich mehr als betrübt, dass und wie Menschen dieses große Kleinod misshandeln.
Da das Museum in den Wintermonaten bereits 16 Uhr schließt, wir wohl etwas zu spät gekommen waren, erlebten wir, wie eine halbe Stunde vorher zum Verlassen des Gebäudes aufgefordert wurde.
So wartete ich kurz vor 16 Uhr vor dem Museum auf die Anderen und konnte dadurch miterleben, wie ein Ehepaar aus dem Museum kam. Der Mann schüttelte den Kopf und bemerkte, dass ein solches Museum doch am Sonntag nicht bereits 16 Uhr schließen könne. (Dem konnte ich voll zustimmen.)
Als seine Frau aber ergänzte, dass man dagegen nichts machen könne und dies eben der „Osten“ sei, da war meine verständlich schon angestaute Verärgerung auf einem Höhepunkt: Was hat diese Schließungszeit mit abfällig verbundenem „Osten“ zu tun?!
Dem Ehepaar die Treppe hinunter nachlaufen? Ihnen sagen, dass und warum mir die Verbindung mit dem „Osten“ missfiel? Würde das etwas nutzen oder meine Betroffenheit nur ein Schmunzeln über einen aufgebrachten „Ossi“ bewirken?
Bringt nix, einfach abhaken, beschloss ich.
Durch die gesehene und erfahrene sinnlose Zerstörungen wurde ich wieder in die Wirklichkeit zurück geholt, gab es einen unschönen Deckel auf meine bislang wunderbaren Eindrücke von diesem „Herzoglichen Museum“, einem wahren Schatz Gothas. Traurig und entwaffnend!
Fast könnte man zu dem Schluss kommen: Besucht alle baldmöglichst das „Herzogliche Museum“ in Gotha, bevor weitere Zerstörungen es in Mitleidenschaft ziehen!
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Meine Beiträge zum „Herzoglichen Museum“ Gotha:
1 ### Ein bewegender tiefer Dank für die Mitarbeiter – bei der Wiedereröffnung des „Herzoglichen Museum“ Gotha !
2 ### Feierliche Wiedereröffnung: „Herzogliches Museum“ Gotha am 19.10.2013
3 ### Meine ersten Eindrücke - eingefangene Atmosphäre vom Tag der Wiedereröffnung des "Herzoglichen Museums" Gotha
4 ### Waoh! Das allein ist überwältigend – ( Nachtrag zur Wiedereröffnung „Herzogliches Museum“ Gotha )
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Weitere Beiträge von mir finden Sie in Übersicht: HIER !
Autor:Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum |
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