Urlaubserlebnisse
In Frankreich, hoch oben auf 3842m ü.d.M.

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Im August besuchte ich im Frankreich-Urlaub Chamonix, weil ich schon lange mal dem Mont Blanc sehr nahe kommen wollte. Diese Möglichkeit hat man auf der Aiguille du Midi, 3842m, was so viel heißt, wie Mittagsnadel. Da im August sehr viele Touristen dort hinauf wollen, musste man sich Platzkarten für die Seilbahn reservieren. Da wir das erst vor Ort erfahren haben, sind wir auf gut Glück zur Talstation der Seilbahn gefahren und bekamen glücklicherweise noch zwei Karten. Wir mussten uns allerdings noch 4 Stunden die Zeit vertreiben, weil wir erst um 11:50 Uhr hinauffahren konnten. So schauten wir Chamonix an. Der kleine Ort gefiel uns gut und es war um 8 Uhr morgens fast nichts los.
Um 11:50 stieg dann die Vorfreude. Wir stiegen in die Seilbahn und fuhren von der Talstation (1033m) zur Mittelstation (Plan de l’Aiguille) auf 2310m Höhe. Von dort stiegen wir in die zweite Seilbahn, die uns zur Bergstation der Aiguille du Midi (3777m) brachte. Die Fahrt hinauf war sehr beeindruckend, weil die Bahn fast senkrecht und ohne Zwischenstützen hinauf fuhr und weil da sehr viel Schnee und Eis zu sehen war. Wir stiegen aus und mussten erst mal durch einen in Fels gehauenen Tunnel gehen. Beim Gehen merkte man schon, wie dünn die Luft war, weil das Atmen schwerer fiel. Es blies auch ein starker Wind bei minus 2°C. An den Fenstern hingen Eiszapfen herunter.
Da wir auf den 3842m hohen Gipfel wollten, mussten wir über eine Brücke und eine überdachte Terrasse zum Aufzug gehen, der in der Felsnadel eingebaut war. Der Aufzug hatte ein Glasdach, durch das man beobachten konnte, wie man durch die Feldröhre rauscht.
Oben angekommen blies der Wild noch viel stärker und es war richtig kalt. Den Mont Blanc (4805m)  konnten wir oben leider nicht mehr sehen, weil der Himmel zugemacht hatte und der Mont-Blanc-Gipfel in Wolken verhüllt war. Trotzdem war das Erlebnis, so weit oben, einzigartig.
Oben am Gipfel gibt es seit 2013 einen verglasten Raum mit Glasboden, der „Le Pas dans le Vide“ heißt, was so viel bedeutet wie „Treten Sie ein in die Leere“. Er ist auf 5 Seiten mit 12mm dicken Scheiben verglast. Unter diesem Glasraum geht es 1000m in die Tiefe. Das ist eine Touristen-Attraktion, die 2013 eröffentlicht wurde. Man muss dazu Filzpantoffel anziehen, damit die Glasscheibe nicht zerkratzt wird. Diesen "Tritt in die Leere" ließen wir uns natürlich nicht entgehen.
Nach etwa eineinhalb Stunden mussten wir mit der Seilbahn wieder hinunter fahren, damit der nächste Touristenansturm wieder Platz hatte.
Wieder unten in der Talstation sahen wir, dass der Himmel noch weiter zugemacht hat und inzwischen der Gipfel der Aiguille du Midi auch in den Wolken war.
Am Abend war der Gipfel dann wieder frei von Wolken.
Die Auffahrt kostete übrigens 75€ p.P.. Ein stolzer Preis, der sich aber lohnte. Sollte ich in meinem Leben mal wieder da hinauffahren, dann würde ich das von der italienischen Seite, dem Aostatal tun, weil man mit der Bergbahn von der anderen Seite über Gletscher und Gletscherspalten kommt. Die Bergbahn fährt dort auch extra langsam, damit man fotografieren kann. Außerdem würde ich nicht mehr die Haupturlaubszeit wählen, sondern eher im zeitigen Frühjahr oder den Herbst hinauffahren, weil dann die Wahrscheinlichkeit groß ist, freie Sicht auf den Mont Blanc zu haben.

Autor:

Ariane Braun aus Alpen

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