Meine Meinung zum „Gendern“
Die Vergangenheit war geprägt davon, dass dem Mann eine Führungsrolle zugestanden wurde. Somit hatte er das Sagen und entschied im Grunde alle wesentlichen Dinge.
Dass noch in den 1970-er Jahren in der damaligen BRD der Mann entscheiden konnte, ob seine Frau arbeiten geht und welchen Beruf sie ausüben möchte, zeigt dies mehr als deutlich.
So ist es nichts Besonderes, wenn Berufsbezeichnungen und der normale Umgang mit männlichen Bezeichnungen verbunden wurden.
Eine Frau findet sich bei „Menschen“ / „Bürger“ / „Lehrer“ / „Beamte“ ebenso angesprochen wie der Mann.
Nun gibt es den Trend, dass man nicht allein den Geschlechtsunterschied deutlich machen möchte durch „der Bürger / die Bürgerin“ oder „der Lehrer / die Lehrerin“, sondern die Gleichberechtigung über eine direkte Verknüpfung hervorzuheben gedenkt durch „Bürger*in“ und „Lehrer*in“.
Abgesehen davon, dass schon das Wort erhoben wurde, vorhandene Bücher darauf auszurichten und zu überarbeiten, ist es eine immense Umstellung derart zu lesen. Dabei kann vor lauter Gendern mitunter der Inhalt des Vorgetragenen in den Hintergrund geraten.
In Wahrheit liegt das Problem ganz wo anders!
Verbal soll betont werden, dass man Frau und Mann gleichberechtigt sieht und mit Gendern seine Wertschätzung kundtut.
Doch wie sieht es im menschlichen Miteinander aus?
Wo bleibt die gesellschaftliche Gleichstellung von Frau und Mann?
Warum steht diese im Grundgesetz und fehlt allzu oft in der Wirklichkeit?
Warum reicht es krass gesagt, „Mann“ zu sein, um eine Position zu bekommen, während eine „Frau“ ihr Können erst deutlich unter Beweis stellen muss?
Ich habe das untrügliche Gefühl, dass auch mit dem Gendern in Deutschland eine Äußerlichkeit betont und bereits als Lösung angesehen wird, weil man dem Grundübel, der fehlenden Schaffung einer echten Gleichberechtigung von Frau und Mann allzu oft aus dem Wege geht!
Zur konkreten Zuordnung eines „Beamten“ wird „der Beamte / die Beamte“ genutzt. Das reicht doch! Würde hier „Beamter*in“ etwas bringen?
Man kann die deutsche Sprache sicher noch verbessern. Sie kann aber auch lächerlich gemacht werden!
Wenn im Kopf, im Denken, der gesellschaftliche Unterschied zwischen Frau und Mann nicht mehr gegeben ist, hat sich das Gendern auch erledigt!
Bei praktisch gegenseitiger Achtung werden sich weder Frau noch Mann „zurückgesetzt“ fühlen!
Autor:Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum |
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