ZWEI Bildungsprobleme am 01. Mai ? Passt schon !
Wenn Eltern demonstrieren und fordern, dass mehr Lehrer eingestellt und dadurch auch die „Ausfallstunden“ in den Schulen reduziert werden, um den Schülern wirklich Bildung in geplantem Umfang zukommen zu lassen, dann passt das genau zum 1.Mai (siehe unten), wenn diese Demonstrationen auch an vielen anderen Tagen erfolgen – weil sie soooo nötig sind.
Zahlreich aber dennoch zu wenige hatten sich am 27. April 2013 auf dem Gothaer Neumarkt eingefunden. Dennoch waren die Redner(innen) wie auch Demonstranten voll engagiert, die Problematik der Ausfallstunden und des damit zusammenhängenden Lehrermangels anzuprangern und in Forderungen zu formulieren.
Als von Regierungsseite der Staatssekretär darauf aufmerksam machte, was doch alles schon geschafft und für die Zukunft geplant wurde, wies er mehrfach darauf hin, dass er die Pfiffe und anderen Missfallensbekundungen wohl höre aber dazu nur sagen kann, dass wahrheiten eben nicht gern gehört werden.
Mir kam es so vor, dass vor dem Hintergrund des Berges an durch Redner und Transparente gezeigter riesiger Probleme man doch bitte die kleinen Ansätze von Lösungen in di richtige Richtung als Problemlösung anerkannt werden sollten – gleichgewichtig wären.
Da viel in der Bildung im Zusammenhang mit den Finanzen steht, war der Thüringer Finanzminister eingeladen worden – reagierte aber mit keiner Regung darauf, totale Ignoranz!
Eigentlich war alles gesagt, begannen die Demonstranten ich bereits dem Gehen zuzuwenden, da sprang ein Redner der „Piraten“ auf die Rednerbühne und legte los.
Irgendwie passte es meines Erachtens grundsätzlich nicht, dass sich Parteien hier zu Wort meldeten. Als dann der erste Politiker gegen das Schwafeln auftritt mit deutlich eigenem Schwafeln, da begann sich der Platz schnell zu Leeren.
Dass die nachfolgenden LINKEN / CDU / SPD in Hinblick auf gleiche Chancen zwar noch redeten aber ebenfalls keinen nennenswerten neuen Aspekt benannten, war für diese Redner wie die Zuhörenden nicht von Nöten gewesen.
Wenn man dann noch bedenkt dass wenige Stunden später auf Schloss Friedenstein die neue Ausstellung „Gotha macht Schule“ eröffnet wurde, bleibt zu hoffen dass die Demonstration noch vielerorts und auch in Gotha „Schule macht“!
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Ein weiteres Problem ist, dass wir in Deutschland 16 verschiedene Bildungssysteme haben ( entsprechend längst überwunden gehoffter Kleinstaaterei ).
Dabei ist es mehr als höchste Zeit, ein einziges Bildungssystem überall in Deutschland einzuführen, welches den modernen Anforderungen und der Zukunft genügt!
Übrigens ist das einer der wenig verbliebenen Forderungen der LINKEN, welche von den Anderen Parteien noch nicht zur eigenen Programmatik gemacht wurden.
Leider sind die Hoffnungen in dieser Hinsicht auch nicht gerade hoch. Aus der Erfahrung, wie lange andere Themen gebraucht haben, um von den LINKEN zu den anderen Parteien hinüber zu wachsen, wird da zumindest bis zu den Bundestagswahlen kein Fortschritt zu erwarten sein.
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Zum: 01.Mai
1890: Der Erste Mai wird im Gedenken an die Haymarket Riot erstmals international als „Kampftag der Arbeiterbewegung“ begangen. Der Gedenktag ist von der Zweiten Internationale ausgerufen worden.
Heute spricht man vom „Tag der Arbeit“, was dem Ersten Mai die politische Schärfe nimmt.
Zu DDR-Zeiten sprach man offiziell vom „Kampftag der Arbeiterklasse“ doch wurde im Grunde nur gefeiert.
Für den diesjährigen 01.Mai konnte ich fast ausschließlich Ankündigungen von Feiern sehen/lesen und gibt es doch viele Gründe, für die man kämpfen könnte/sollte
Doch fürs Kämpfen sind die Schmerzgrenzen wohl noch nicht erreicht – auch in Hinblick Bildung!
Umso wichtiger die beschrieben Demanstration in Gotha
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Autor:Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum |
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