Nachhaltige Vorhaltungen - von ausgehaltenen Bundestagsdebatten

Schön, dass man durch das Fernsehen auch an Bundestagsdebatten „angeschlossen“ ist.
Schade, dadurch aber zu sehen, was man so gar nicht sehen möchte und schon niemandem zumuten möchte.

Die Bundestagsdebatten sind immer sehr „sparsam“ mit Abgeordneten gesegnet, je mehr die Themen soziale Bereiche betreffen. Das ist alleine schon erschreckend aber wohl kennzeichnend.

„Normal“ ist es schon, dass sich die Parteien gegenseitig ihre Zielsetzungen anhand gelebter früherer (Miss)Regierungsmitwirkung nachtragen und die Absichten als praxisfremd, sachlich in keiner Weise korrekt und auf jeden Fall undiskutabel vorhalten.
Da CDU/CSU, SPD, FDP, Bündnis90/Die Grünen alle bereits mal an der Regierung mitwirkten oder gerade sich in Opposition üben – wie auch umgekehrt -, gibt es immer wieder neue Attacken. Man kann sie mit geschlossenen Augen verfolgen, um den Reiz der Gleichheiten besser zu erleben.

Seit der Wende neu aber umso heftiger den Anfeindungen ausgesetzt ist (erst) PDS und (nun) die LINKE. Sie passt den anderen Parteien nicht in den Kram, macht sich aber gut zum Abreagieren gegenüber deren „leider“ immer besser und treffsicher werdenden Argumente gegen Parteiengezänk und für Wege in die Zukunft.
Da macht es scheinbar zusätzlich besonderen Spaß, der LINKEN und ihren Mitgliedern alle Schuld an Missständen der DDR an den Kopf nageln zu wollen.
Gehen die Argumente aus, wird zu Worten wie „SED-Machenschaften“ gegriffen,
Nicht selten ist zu hören, dass man sich von DENEN (DIE LINKE) nichts sagen lassen muss!
Freitag (22.03.) wurde eine positive Entwicklung Deutschlands davon abhängig "gesagt", wenn bei den anstehenden Bundestagswahlen keiner die Linken wählt – wobei ergänzend wie nebenbei auch die SPD und Grünen da gleich mit "eingemeindet" wurden.

Als die LINKE davon sprach, dass man Griechenland nicht kaputtsparen dürfe sondern Investitionen notwendig seien, wurde sie belacht – jetzt sehen das die Regierenwollenden aller Lager ebenso aber im Tonfall, als hätten sie das vor der LINKEN gesagt.

Dass die finanzielle Zuwendung für Griechenland völlig falsch eingesetzt wurde und die Bevölkerung gar nicht erreichte, dafür wurde die LINKE verhöhnt – wegen keiner Ahnung – heute sehen das die anderen Parteien auch so.

Ein Mindestlohn von 8,50€ mit zukünftiger Tendenz zu 10€ wurde der LINKEN als praxisfremd und wegen fehlenden Wirtschaftsverständnisses vorgehalten – jetzt wollen es die Anderen schier selbst erfunden haben.

Je mehr den LINKEN „geklaut“ wird, desto schärfer sind die Formulierungen der Bundestagsabgeordneten, desto unsachlicher und mitunter förmlich „mit Schaum vorm Mund“ ist man genüsslich dabei, es diesen LINKEN „zu geben“.

Wenn es auch schmerzt, wie scheindemokratisch es im Bundestag zugeht, so muss ich doch empfehlen, sich diese Bundestagsdebatten im Fernsehen mal anzusehen/hören, weil man dies alles nur glauben kann wenn man es selbst miterlebt hat.
Nur bitte nicht die eigentlich logische Schlussfolgerung ziehen, dass man ja nicht mehr weiß, wen man da wählen soll und kann!
Die Kandidaten sind nur intensiver und besser auszuwählen! Dazu muss man sich allerdings selbst aktiv einbringen!!!

Vielleicht hilft dabei: Die LINKE ist (noch) die einzige Partei die grundsätzlich gegen Krieg ist!

Autor:

Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum

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