Schulleiter Lothar Petrikowski kontert die Vorwürfe einer enttäuschten Mutter
Meinungsverschiedenheit an der Bönninghardschule / "Miteinander reden ist das eine, sich verstehen das andere"
Zur Debatte um möglicherweise mangelhafte Beratung/Behandlung einer Familie an der Bönninghardtschule nimmt der Schulleiter Stellung per Leserbrief.
Darin heißt es:
Miteinander reden ist das eine, sich verstehen das andere
Sehr geehrte Redaktion, sehr geehrte Damen und Herren,
bezugnehmend auf den Leserbrief in Ihrer Zeitung mit dem Thema“ Von Inklusion, Förderung und (mangelnder) Empathie: Kritik an der Bönnighardt-Schule“ möchte ich als Schulleiter der Bönninghardt-Schule folgende Anmerkung machen:
Eine Kritik zur mangelnden Empathie der Bönninghardt-Schule weise ich hiermit ausdrücklich zurück. Es ist eine wichtige Kernkompetenz, gerade in unserem Lehrerberuf, zu verstehen, was gefühlt wird und warum diese Gefühle vorhanden sind, sich speziell in die Gedanken- und Gefühlswelt anderer Menschen hineinzuversetzen. Das beinhaltet zugleich ein wertschätzendes und friedvolles Miteinander umgehen, wie es in unserer Schule gepflegt wird.
Gerade Empathie und Wertschätzung stehen in unserer pädagogischen Arbeit und in unseren Elterngesprächen im Mittelpunkt der Kommunikation. In gemeinsamen Lern-, Entwicklungs- und Förderplangesprächen werden Bildungsangebote zur Förderung und Kompetenzentwicklung jedes einzelnen Schülers formuliert. Die Schullaufbahnberatung und der Übergang in die Berufswelt werden schülerspezifisch in realistischen Bezügen miteinander abgestimmt. Hierzu gehört in der Beratung hohe Empathie und Sensibilität, um den nicht einfachen Prozess des Spagats zwischen Anspruch und Wirklichkeit zielführend für den Schüler zu gestalten. In Beratungsgesprächen wird zugleich immer wieder auch darauf hingewiesen, dass die Ableistung der Berufsschulpflicht nicht unbedingt bei uns an der Schule erfolgen muss, sondern es hierzu organisatorische Alternativen gibt.
Erfolge hängen maßgeblich von der Qualität der vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Elternhaus, Schüler und den Lehrkräften ab.
Unsere Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung hat in der Qualitätsüberprüfung der Bzrg. Düsseldorf im Jahr 2016 auf unterrichtlicher Ebene und allen weiteren schulischen Feldern ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielt. Es wurde festgestellt, dass die Förderung der uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler individuell und passgenau in allen Jahrgangsstufen ist. Die von der Schule erstellten schuleigenen Lehrpläne und Kompetenzinventare dokumentieren das ausführlich. Diese sind jederzeit einsehbar.
Die Aussage im Leser
brief „ Dann fliegt Ihr Kind von der Schule und dann sehen Sie, was Sie davon haben“ entbehrt jeder Grundlage und entspricht nicht der Wahrheit. Ich weise das gleichfalls ausdrücklich und unmissverständlich zurück. Ein derartig abwertendes Vokabular wird weder von mir, meinen Lehrkräften noch von der Schulaufsicht in Eltern- und Beratungsgesprächen gepflegt.
Mit freundlichen Grüßen
Lothar Petrikowski,
Schulleiter der Bönninghardt-Schule
Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.