1. „wahlloses“ Wochenende - Wahlnachlese
Die vergangenen Tage hörte ich immer von Heide, dass ihr viele oft ganz Unbekannte nachfragten und gratulierten, in den Stadtrat und Kreistag gewählt worden zu sein.
Etliche erklärten ihr jedoch, die Partei gewählt zu haben, weil das ihr ja auch zugute gekommen sei.
Grundsätzlich haben sie ja Recht, weil es der Partei Prozente gibt. Konkret den Namen anzukreuzen, wäre echt direkt gewesen.
Jedenfalls kommt Heide nur mit kleinen wie großen Diskussionen (neben Einkäufen) sowohl in die Kaufhalle und zurück.
Verständlich dass mich das freut, zumal sie über viel gefragt wird, wie es denn nun weiter gehen wird. Aufklärung über die Abgeordnetentätigkeit und Bitte, Heide dabei nicht allein zu lassen, mit den Problemen zu ihr zu kommen, aber auch Heides Informationen weiter zu geben, das ist bereits wieder Alltag.
Während die Einen auf sie zukommen, gehen andere (normal) an ihr vorüber, weil sie sicher anders gewählt haben. Aber es gibt auch diejenigen, welche „ungesehen“ vorbei wollen – es sind (meist) die „Nichtwähler“.
Wenn „Nichtwähler“ ihre Sicht begründen, bringen sie ihre Abneigung gegenüber erlebter Politik und deren Vertreter zum Ausdruck, die nichts schafften oder nur für sich selbst da waren.
Aktives Kümmern darum, wer kandidierte, wes Geistes Kind er sei – nö, ändert sich sowieso nichts!
Hat man in der letzten Legislaturperiode Abgeordnete aufgesucht, die Probleme benannt, sie bei Lösungsversuchen begleitet – nö, hätte sich doch nichts geändert.
Viele wollen sich in sich selbst zurückziehen und durch eigenes Vorbild das leben, was sie von der Politik erwarten aber nicht erhalten. Wenn sie dabei an die Freiheiten anderer geraten? Wenn sich so auf jeden Fall die Politik nicht ändern kann? Verantwortung nicht übernommen wird? ---
Aber aktuelle Politik weiter einerseits kritisieren und deren Gutes andererseits nutzen wollen!
Nicht mein Ding!
Wenn zum Beispiel die Nichtwähler den Kandidaten Fragen gestellt, deren Vorstellungen ihrer beabsichtigten Tätigkeit erfragt und sie mit praktischen Forderungen konfrontiert hätten, wären gewiss die Stimmzettel kleiner geworden.
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Ein letzter Blick noch auf „mein“ diesjähriges Wahllokal.
Dann gibt es (erst) im September wieder eine Wahl mit der Notwendigkeit, von deren Wichtigkeit und Chance ich meinerseits in Gespräche einbringen möchte.
Autor:Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum |
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