Tierschutz mal anders

Während unseres letzten Spanien Urlaubes ist uns ein junger Podenco zugelaufen. Mit Sicherheit durch die Duftmarken unserer alten Jack Russel Hündin. Da dieser junge Hund sehr abgemagert war, haben wir ihm sofort Futter bereitgestellt. Damit began das Drama. In meiner Naivität habe ich natürlich gedacht, dass die Tierschützer vor Ort mir weiterhelfen werden. Ich sehe mir natürlich zu Hause immer die einschlägigen Fernsehberichte an. Na, da habe ich aber falsch gedacht. Im Umkreis von 200 Km habe ich keine Organisation gefunden, die mir auch nur im Ansatz helfen wollte oder konnte?! Der junge Hund hat also bei uns wohl die schönste Zeit seines kurzen Lebens verbracht. Wer einmal gesehen hat, was die Spanier mit den Podencos machen, wird verstehen, dass mein Mann und ich alles versucht haben, um diesen Hund unterzubringen, sowohl in Spanien als auch in Deutschland. Keine Organisation wollte diesen jungen, gesunden Hund aufnehmen. Nein, ich habe selber miterlebt, wie alte, verbrauchte und dem Tode geweihte Podencos von der Straße eingefangen wurden, um damit wieder Mitleid bei potenziellen Spendern zu wecken. In diese Hunde werden Unsummen von Spendengeldern gesteckt, damit sich verschiedene Tierschutzorganisationen rühmen können. Unser junger, gesunder Podenco war uninteressant. Wir konnten den jungen Wilden aber auch nicht mehr in Spanien zurücklassen. Was hätte ihn erwartet? Ich war verzweifelt. Im letzten Moment habe ich die Heilpraktikerin unserer Hündin angeschrieben und einen Hilferuf abgesetzt. Diese Frau hat ihre gesamten e-mail Kontakte aktiviert und angeschrieben. Im letzten Moment hat uns ein privater Tierschützer aus Duisburg seine Hilfe angeboten. Wir konnten unseren Podenco bei ihm unterbringen. Er hat eine sehr liebevolle Pflegefamilie gefunden, aber leider nur eine Pflegefamilie. Er sucht ein festes Zuhause mit liebevollen Menschen, die sein sanftes Wesen zu schätzen Wissen. Der Jagdtrieb ist kontrollierbar und im Haus ist er ein Mäuschen.
Daher Augen auf im Tierschutz. Aus dieser Erfahrung heraus, bin ich sehr Vorsichtig geworden. Nicht immer sind Geldspenden von Nöten. Man kann auch auf andere Weise helfen.

Autor:

Petra Hußmann-Paetzel aus Alpen

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