Hast Du etwa etwas gutzumachen ? [ oder: Typisch Frau ] (*)

Meine Lieblingsblume - her für einen kleinen Tisch zur Zierde gedacht
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Immer wieder erfreue ich mich an Blumen, welche Heide mitgebracht hat und an die gewohnten Orte der Wohnung verteilt. Dadurch bekommen die Stellplätze sowie die ganze Wohnung eine besondere Note.

Ab und an mache ich mir und ihr die Freude und bringe auch mal eine Blume oder ein Sträußchen mit. (Ja, „ab und an“ ist gewiss zu wenig, hätte ich vielleicht nicht so klar aussprechen sollen.)

Nun sprangen mir am Montag förmlich gelb/lachsfarbene Rosen (mit roten Außenblättern) ins Auge, so dass ich drei davon binden ließ. Die Länge sollte bleiben, weil ich wusste, dass für die große Vase etwas Neues angebracht sei.
Heide freute sich sehr, fragte wofür, aus welchem Anlass – und was Frauen eben so fragen – und stellte sie in die große Vase mit den Worten, dass es doch nicht nötig gewesen sei. Mein leicht sich versteinerndes Gesicht (weil ich mit den Blumen wohl unbeabsichtigt diesen Wortschwall losgetreten hatte) glättete sie umgehend mit: "Aber sieht schön aus, freut Dich sicher auch – ach einfach schön!"

Am gestrigen Dienstag wartete ich im „Kaufland“ auf Heide, die noch was gucken wollte, und ging in den Blumenladen des Eingangsbereichs. Ziel war es, eine der großen schönen Gerbera mit dem lachsfarbenen strahlenden „Gesichtern“ zu kaufen – für den kleinen Tisch im Wohnzimmer. Als ich andeutete, dass ich die Blume sehr kurz geschnitten aber mit etwas Grün haben wollte, erntete ich natürlicherweise einen unverständlichen Blick der Verkäuferin, weil doch eine so stattliche Blume auch groß/lang am besten wirkt. Wir lächelten uns an – und ich bekam, was ich wollte.

Als Heide das Blumenpapier sah, meinte sie, dass ich doch schon gestern Blumen gekauft hätte und dies doch jetzt nicht nötig sei. Kurz darauf wurde nachgesetzt: „Hast Du etwa etwas gutzumachen?“
Abgesehen davon, dass es da sicher immer etwas geben wird aber nicht so, wie sie das (typisch Frau!) gemeint hatte, sagte ich kurz angebunden, dass ich die Blume für den kleinen Tisch gedacht hatte – sie aber auch liebend gern einer unserer Hausnachbarinnen schenken könne!

Fazit: Mann kann so aufmerksam sein, wie er will, verwunderlich ist es für die Frau mindestens oder führt gar zu (leichtem) Misstrauen. Dies wird dann mit leichtem begleitendem Lächeln geäußert, dass der Frau jede Rückzugsvariante aber auch Verschärfung offen bleibt.
"Wortlose" Rückzugsvariante ist die: "Ach, ich weiß ja, dass Du es nur gut gemeint hast, und ich freue mich doch auch ganz sehr . . . "

[ Übrigens dürfte der Effekt auch umgedreht eintreten, wenn Mann ständig Blumen mitbrächte und plötzlich an einem Tag mal nicht – wobei das verschlimmbessernd gerade ein Tag sein kann, welcher der Frau besonders am Herzen liegt. ]

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(*) = im LK und mA gleichlautend

Autor:

Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum

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