Gruseliges Halloween-Dinner in drei Grusel-Gängen, kreiert vom Nachtgespenst aus Wien
Grusel-Gang 1:
Der Geist aus der Gruft
Zutaten:
Salat der Saison (z. B. Blattsalate, Karotten-, Sellerie-, Kürbisstreifen), rote Rüben (in Scheiben oder Streifen), 1 Birne, 1 gekochtes Ei, gemahlene Mandeln oder Haselnüsse, Salz, Pfeffer, 5-6 Gewürznelken, Balsamico-Essig, Schlagobers
Zubereitung:
Salat waschen und in ein Salatschälchen geben, salzen, pfeffern und mit etwas Balsamico-Essig beträufeln. Rote Rüben darauf verteilen, nach Belieben mit Mandeln oder gehackten Haselnüssen bestreuen. (Sieht ein bisschen aus wie Blut und Friedhofserde!) Die geschälte und entkernte Birne auf den Salat setzen und nach Belieben ebenfalls mit gemahlenen Mandeln oder Haselnüssen füllen. (Das schmale Ende der Birne oben ein wenig abschneiden bzw. etwas abflachen.) Das gekochte Ei auf die Birne setzen (falls nötig, mit einem Zahnstocher oder ein paar Gewürznelken feststecken). Zwei Gewürznelken als Augen in das Ei stecken, die restlichen 3-4 Gewürznelken nebeneinander ebenfalls in das Ei hineinstecken und zu einem gruselig-grinsenden Mund formen. - Das Gespenst ist fertig!
Schmeckt am besten kurz vor Mitternacht! Dem Geist kurz vor der Geisterstunde auflauern und warten, bis er aus der Gruft steigt – dann ihn schnell verspeisen! (Es sei denn, man ist so von ihm angetan, dass man ihn aus Mitleid lieber verschont.)
Grusel-Gang 2:
Leiche im Kürbisbeet
Zutaten:
1 Hokkaido-Kürbis, ausgehöhlt und in Würfel bzw. Streifen geschnitten, ½ Stange Porree, 1 längliches (oder 2 kürzere) Lachsfilet(s), 1 Tomate, 2 schwarze Oliven, 1 Zitronenscheibe, Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Paprika, 2-3 Scheiben Cheddar-Käse zum Überbacken.
Zubereitung:
Hokkaido-Kürbis aushöhlen und das Fruchtfleisch kleinschneiden.
(Das Gehäuse des Kürbisses für die Halloween-Dekoration aufbewahren!)
Mit etwas Zitronensaft beträufeln. Die Lachsfilets gut waschen, trockentupfen und mit Zitronensaft marinieren. Eine Auflaufform mit Butter ausstreichen. Die Kürbismasse hineingeben, mit Salz, Pfeffer und (nach Belieben) mit Paprika bestreuen. Die Lachsfilets ebenfalls salzen und pfeffern, dann länglich auf dem „Kürbisbeet“ so arrangieren, dass es wie ein Körper aussieht. Eine Tomate (nach Belieben gehäutet) oberhalb der Fischfilets platzieren und mit einem Apfelausstecher oder einem Küchenmesser zwei „Augenhöhlen“ aus dem oberen Teil der Tomate schneiden. In jede „Augenhöhle“ eine schwarze Olive (möglichst ohne Stein) stecken. Nach Belieben dünne Porree-Streifen (Gras) um die „Leiche“ herum arrangieren. Die Zitronenscheibe auf das Lachsfilet (Oberkörper) legen. Jeweils eine Scheibe Cheddar-Käse auf die Tomate (Kopf) sowie auf die Lachsfilets (Körper) legen, so dass „die schöne Leich“ gut zugedeckt ist! Die Leiche im Kürbisbeet gut verscharren und das Ganze bei ca. 200 Grad im Ofen 20-30 Minuten überbacken, bis der „Leichnam“ knusprig braun ist! (Werden schwarze Oliven ohne Stein verwendet, läuft der Käse auch in die „Augenhöhlen“ hinein, was besonders gruselig aussieht!)
Das Gericht am besten kurz nach Mitternacht beim Scheine einer Kerze und zu einem guten Glaserl alten Weines servieren! Nach einigen Gläschen alten Weines könnte es passieren, dass man allmählich Gespenster oder sogar zwei Leichen im Kürbisbeet sieht!
Grusel-Gang 3:
Die toten Augen von Blackmoor
Zutaten:
1-2 Bananen, 1-2 Esslöffel gemahlene Mandeln, Hasel- oder Walnüsse, 1-2 Teelöffel Honig, 1 Schnapsgläschen Rum, 1 Teelöffel Kakaopulver, 2 Lychees, 6-8 Rosinen, 2 Mokka-Schoko-Bohnen.
Zubereitung:
Die Rosinen in ½ Schnapsgläschen Rum einlegen und ein wenig ziehen lassen. Inzwischen die Bananen mit einer Gabel oder im Mixer pürieren. Gemahlene Mandeln, Hasel- oder Walnüsse unterrühren. Nach Belieben Honig und den restlichen Rum unterrühren. In ein Dessertschälchen füllen. Kakaopulver darüberstäuben. (Sieht aus wie eine Moorlandschaft!) Die beiden Lychees mit den in Rum getränkten Rosinen füllen und jeweils eine Schoko-Mokka-Bohne oben in die Öffnung stecken. Die beiden gefüllten Lychees nebeneinander auf der Bananen-Schoko-Masse so arrangieren, dass die beiden „toten Augen“ gerade so aus der „Moorlandschaft“ herausschauen! (Sieht richtig gruselig aus!)
Man serviere diese aromatische Nachspeise am besten zu fortgeschrittener Stunde beim Scheine einer Kerze oder – noch besser – einer Halloween-Kürbis-Laterne! Wem das noch nicht reicht, der lasse sich dabei auch gern von einem Gruselfilm à la Sherlock Holmes oder Edgar Wallace inspirieren. – Die Gruselnacht ist perfekt!
Schönes Gruseln und guten Appetit!
Anmerkung: Die Zutaten und Mengenangaben sind jeweils für 1 Portion angegeben.
Variante für Vegetarier: Bei Grusel-Gang 2 kann man statt der Lachsfilets auch rote oder gelbe Paprikaschoten verwenden: Man forme aus der einen Hälfte der Paprikaschote den Rumpf und schneide die andere Hälfte so zurecht, dass man daraus die Beine und Arme herstellen kann!
Poetisch-„geistreiche“ Getränke-Tipps
Zu Grusel-Gang 1:
Bevor der Geist steigt aus der Gruft,
hat man noch genügend Zeit und Luft
für einen genussvollen Apperitif –
die Nacht ist lang, die Gruft ist tief!
Ein Sherry, ein Sekt mit Orange – das passt,
bevor der Grusel uns endlich erfasst!
Doch gebe man acht, dass man nicht zu viel trinke
und nicht noch am Ende in die Gruft hinabsinke!
Zu Grusel-Gang 2:
Hütet euch und gebt wohl acht:
Die „Leich“ schmeckt am besten um Mitternacht!
Man genieße sie bei Kerzenschein
zu einem Glaserl alten Wein.
Steckt man jedoch mal sein Näschen
ein wenig zu tief hinein ins Gläschen,
ist die Nacht tief, die Stunde sehr spät,
sieht man gar zwei Leichen im Kürbisbeet!
Zu Grusel-Gang 3:
Damit die „toten Augen aus dem Moor“
nicht verstopfen des Darmes Rohr
und gut hinabgleiten die Speiseröhr’,
kredenze man einen Schnaps oder Likör.
Auch ein Gläschen Portwein kann schmecken,
wenn man von den „toten Augen“ tut schlecken!
Doch gebe man acht, dass man maßvoll serviere –
denn sonst sieht man statt zwei Augen bald viere!
Gruselige Grüße in die Heimat vom Wiener Nachtgespenst Sylvia!
Autor:Sylvia Kreye aus Alpen |
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